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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Adhärenzverhalten humaner Fibroblasten mit Nahtmaterial

Meeting Abstract

  • corresponding author Dagmar-Ulrike Richter - UFK im Klinikum Suedstadt, Rostock
  • Bernd Gerber - UFK im Klinikum Suedstadt, Rostock
  • Ludwig Jonas - Universität Rostock, Institut für Pathologie, Rostock
  • Volker Briese - UFK im Klinikum Suedstadt, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod501

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Published: April 24, 2007

© 2007 Richter et al.
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Einleitung: Nahtmaterialien sind aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. In der Studie soll geklärt werden, in wieweit sich die Adhärenz von Fibroblasten auf unterschiedliche Nahtmaterialien unterscheiden.

Material / Methoden: Die Studie umfasste insgesamt 32 unterschiedliche Nahtmaterialien (versch. Fa; un-/beschichtete; nicht-/ resorbierbare Fäden). Es kamen kommerzielle Zellen, und Primärzellen (subepitheliales Gewebe) zum Einsatz. Für jeden Fadenansatz wurde eine Zellkonzentration 1x 105 Zellen/ml eingesetzt. Die Kultivierung betrug 10 Tage. Die Auswertung erfolgte licht- und elektronenmikroskopisch. Gleichzeitig erfolgte eine Vitalitätstestung mit Trypanblau. Zur Charakterisierung der Zellen wurde der Marker Vimentin und zur Prüfung der Reinheit CD 68 genutzt.

Ergebnisse: An den Nahtmaterialien konnte eine Zelladhärenz beobachtet werden. Die Einstufung der Adhärenz wurde in 3 Gruppen unterteilt (durchgängig gute Adhärenz +++; lückenhafte Adhärenz ++; fragliche Adhärenz +).Eine Korrelation zwischen Adhärenzeinstufung und Anzahl der Fibroblasten konnte nicht festgestellt werden. In dem Kultivierungszeitraum nahm die Zellkonzentration um das 10-fache zu. Aufgrund dieser Ergebnisse konnten Proliferationsfaktoren ermittelt werden. Die Vitalität der Zellen betrug regelmäßig mehr als 98 %. Eine Einteilung der Fäden nach ihrer chemischen Zusammensetzung ermöglichte die prozentuale Auswertung der Zelladhärenz.

Diskussion: Die Prüfung der Gewebeverträglichkeit von Biomaterialien in-vitro ist eine anerkannte und valide Methode. Lebende Zellen reagieren sehr sensitiv auf Fremdmaterialien. In unserer Studie wurden erstmalig an Nahtmaterialien, die in der Chirurgie derzeit verwendet werden, systematische in-vitro-Untersuchungen durchgeführt.

Unterstützt durch: Industrieforschung (S 736) in Kooperation mit den Firmen SERAG Wiessner AG, PromoCell GmbH und Bioserv GmbH