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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Der Einsatz der Videofluoreszenz-Palatographie (VFPG) in der phoniatrischen Diagnostik

Meeting Abstract

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  • corresponding author Nicole Christina Stuhrmann - Universitäts-HNO-Klinik Bonn, Bonn
  • Götz Schade - Universitäts-HNO-Klinik Bonn, Abt. für Phoniatrie & Pädaudiolgie, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod481

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod481.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Stuhrmann et al.
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Einleitung: Die Videofluoreszenz-Palatographie (VFPG) ermöglicht eine videoendoskopische Darstellung myofunktioneller Störungsbilder bei artikulationsgestörten Kindern mit pathologischem Zungenpressen.

Material und Methode: Auf die Zungenspitze jedes Kindes wurde jeweils ein Tropfen einer Fluoreszenz-Haftpaste aufgetragen, die aus 5 % Fluorescein in 40 % Hypromellose-Haftpaste besteht. Nach einfachem Schlucken wurde mittels einer starrer Optik, deren Licht durch einen speziellen Blaufilter eingefärbt wurde, der rostrale Oberkiefer inspiziert. Der von der Zungenspitze berührte Schleimhautbereich wurde durch die Haftpaste eingefärbt. Nach digitaler Dokumentation wurden die Bildbefunde mit den klinischen Befunden verglichen und analysiert (n=50).

Ergebnisse: Bei normaler Zungenmotilität (n=7) zeigte sich der Fluoreszenzbereich am harten Gaumen dorsal und bei pathologischem Schluckmuster (n=43) rostral der Papilla incisiva. Pathologisches Zungenpressen wurde weiter klassifiziert in addentales (n=29), laterales (n=11), interdentales (n=2) und labiodentales (n=1) Zungenpressen.

Schlussfolgerung: Die videogestützte Fluoreszenz-Palatograhie erlaubte eine Differenzierung zwischen Sprachentwicklungverzögerungen mit und ohne myofunktioneller Dysfunktion. Darüber hinaus veranschaulicht sie den Eltern den morphologischen Befund durch die videogestützte Darstellung. Die Einteilung gemäß der aufgeführten Klassifikation ermöglicht eine genauere Verlaufskontrolle bei myofunktionellen Störungen und deren gezieltere Therapieplanung.