gms | German Medical Science

78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Genomische Prädisposition für das Risiko synchroner und metachroner Zweitkarzinome im oberen Aerodigestivtrakt

Meeting Abstract

  • corresponding author Ralf Birkenhäger - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • G.J. Ridder - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • W. Maier - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • J. Schipper - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • J. Pfeiffer - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • K. Zaoui - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg
  • R. Laszig - Universitäts-HNO-Klinik, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod429

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod429.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Birkenhäger et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die Anfälligkeit für genomische Instabilität führt zu multiplen Veränderungen des humanen Genoms und ist daher möglicherweise der Auslöser für das Entstehen von Mehrfachtumoren. Bei etwa 10-15% der Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-/Halsbereich werden synchrone oder metachrone Zweitkarzinome beobachtet. Aufgrund der gleichen histologischen Tumorentität lässt sich die Tumorentstehung nicht ausschließlich durch somatische Mutationen erklären, denn Mutationen treten nach dem Zufallsprinzip ubiquitär und zeitlich unabhängig auf. Daher ist eine zusätzliche genomische Prädisposition in dieser Patientengruppe zu postulieren. Die genetische Ursache für das Auftreten dieser besonderen Entstehungsform von Tumoren auf genomischer Ebene ist bisher noch nicht geklärt und experimentell untersucht.

Methoden: Bisher wurden etwa 53 Patienten, die klinisch eindeutig charakterisiert sind in die Studie eingeschlossen. Unter Anwendung des Affymetrix Assay Systems zur SNP Analyse wird das Genom der Patienten mit Zweitkarzinomen im Vergleich zu zwei Kontrollgruppen auf Loss of Heterozygosity (LOH) Bereiche hin untersucht.

Ergebnisse: Mit dieser Methode konnten bei Patienten mit Zweitkarzinomen, im Vergleich zu zwei Kontrollgruppen, gehäuft LOH Bereiche auf den Chromosomen eins und sechs identifiziert werden.

Schlussfolgerung: Unsere Analysen erlauben es Chromosomenbereiche näher einzugrenzen, die spezifisch an der Ausbildung von Zweitkarzinomen im oberen Aerodigestivtrakt beteiligt sind. Inwieweit es möglich ist, Verfahren zu entwickeln, die eine genauere Risikoabschätzung zulassen und bei welchen Patienten es zu einer Entstehung dieser Zweitkarzinome kommen kann, werden zukünftige Untersuchungen zeigen.

Unterstützt durch: Clotten-Stiftung, Sitz Freiburg im Brsg.