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Genomische Prädisposition für das Risiko synchroner und metachroner Zweitkarzinome im oberen Aerodigestivtrakt
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Die Anfälligkeit für genomische Instabilität führt zu multiplen Veränderungen des humanen Genoms und ist daher möglicherweise der Auslöser für das Entstehen von Mehrfachtumoren. Bei etwa 10-15% der Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-/Halsbereich werden synchrone oder metachrone Zweitkarzinome beobachtet. Aufgrund der gleichen histologischen Tumorentität lässt sich die Tumorentstehung nicht ausschließlich durch somatische Mutationen erklären, denn Mutationen treten nach dem Zufallsprinzip ubiquitär und zeitlich unabhängig auf. Daher ist eine zusätzliche genomische Prädisposition in dieser Patientengruppe zu postulieren. Die genetische Ursache für das Auftreten dieser besonderen Entstehungsform von Tumoren auf genomischer Ebene ist bisher noch nicht geklärt und experimentell untersucht.
Methoden: Bisher wurden etwa 53 Patienten, die klinisch eindeutig charakterisiert sind in die Studie eingeschlossen. Unter Anwendung des Affymetrix Assay Systems zur SNP Analyse wird das Genom der Patienten mit Zweitkarzinomen im Vergleich zu zwei Kontrollgruppen auf Loss of Heterozygosity (LOH) Bereiche hin untersucht.
Ergebnisse: Mit dieser Methode konnten bei Patienten mit Zweitkarzinomen, im Vergleich zu zwei Kontrollgruppen, gehäuft LOH Bereiche auf den Chromosomen eins und sechs identifiziert werden.
Schlussfolgerung: Unsere Analysen erlauben es Chromosomenbereiche näher einzugrenzen, die spezifisch an der Ausbildung von Zweitkarzinomen im oberen Aerodigestivtrakt beteiligt sind. Inwieweit es möglich ist, Verfahren zu entwickeln, die eine genauere Risikoabschätzung zulassen und bei welchen Patienten es zu einer Entstehung dieser Zweitkarzinome kommen kann, werden zukünftige Untersuchungen zeigen.
Unterstützt durch: Clotten-Stiftung, Sitz Freiburg im Brsg.