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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Maligne Melanome der sinunasalen Schleimhaut

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Plettenberg - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Thomas Hoffmann - HNO, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Vera Balz - HNO, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Kathrin Scheckenbach - HNO, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod402

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Published: April 24, 2007

© 2007 Plettenberg et al.
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Primäre Melanome der sinunasalen Schleimhaut (SMM) gelten, verglichen mit denen der Haut (HMM), als seltene Entität mit besonders schlechter Prognose.

In einer retrospektiven Untersuchung haben wir die Klinik von sieben Patienten aufgearbeitet. Alle Patienten verstarben innerhalb des Beobachtungszeitraums an Manifestationen des SMM. Dabei beobachteten wir zwei unterschiedliche Krankheitsverläufe: Einerseits den lokal nicht kontrollierbaren Primärtumor ohne Metastasierung (2 Patienten) und andererseits eher umschriebene Lokalrezidive mit ausgedehnter, krankheitsbestimmender Metastasierung (5 Patienten). Die 10-Jahres-Überlebensrate betrug 14 %. – dies entspricht in etwa der 10-Jahres-Überlebensrate bei Patienten mit einem Haut-MM des Stadiums IV (Fernmetastasierung bei Erstdiagnose). Die Indikation zur Operation ist fast immer gegeben, da nur hierdurch eine (begrenzte) lokale Kontrolle des Tumors erreicht werden kann. Die Wirksamkeit von Chemo- und Radiotherapie sowie der postoperativen Immuntherapie mit Interferon wird nach wie vor kontrovers diskutiert.

Das SMM ist eine seltene Form des MM mit meist rascher Progredienz, bei dem derzeit eine Heilung nur ausnahmnsweise möglich zu sein scheint. Entscheidend für die ausgesprochen schlechte Prognose der SMM ist weniger ein biologisch aggressiveres Verhalten als vielmehr die Schwierigkeit, im Bereich der Nasenhaupt- und Nebenhöhlen diese Tumoren in einem frühen Stadium zu entdecken sowie eine adäquate chirurgische Resektion unter Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsabstände durchzuführen.