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Kleinzellige Karzinome als Primärtumore und Metastasen im HNO-Bereich - zwei Falldarstellungen
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Published: | April 24, 2007 |
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Einführung: Extrapulmonale kleinzellige Karzinome entstehen in allen epithelialen Organen und werden – kasuistisch – in zahlreichen Lokalisationen im HNO-Bereich beschrieben. Außerdem ist die Kopf-Halsregion Ziel der Metastasierung zumeist pulmonaler Primärtumoren.
Patienten: In der vorgelegten Untersuchung stellen wir einen 74jährigen Patienten mit einem kleinzelligen Karzinom der Keilbeinhöhle vor, das in breiter Formation die angrenzende Schädelbasis infiltriert.
Demgegenüber führt bei einem 62jährigen Patienten die initiale Diagnose eines kleinzelligen Karzinoms der Glandula Parotis zur Diagnose eines bis dato nicht bekannten Bronchialkarzinoms.
Diskussion: Mehr als 90% aller kleinzelligen Karzinome entstehen im Bronchialtrakt. Typisch ist eine massive auch extrathorakale Metastasierung selbst sehr kleiner Primärtumoren. Vor allem in den supraklavikulären Lymphknoten findet man Metastasen, aber auch extranodal in unterschiedlichen Organen unter Einschluss der Nasennebenhöhlen. In 4% der Fälle sind Metastasen die Erstmanifestation des Karzinoms.
Im HNO-Bereich treten Primärtumoren in sämtlichen Organen auf, ihre geschätzte Häufigkeit liegt bei <1%.
Wird die Diagnose eines kleinzelligen Karzinoms im HNO-Bereich gestellt, ist in Ermangelung eindeutiger morphologischer Kriterien der sorgfältige klinische Ausschluss vor allem bronchialer Primärtumoren erforderlich. Die Unterscheidung ist für Therapie und Prognose entscheidend.
Schlüsselwörter: Kleinzellige Karzinome – extrapulmonale Primärtumore – Kopf-Halsregion - Metastasen