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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Fallvorstellung einer seltenen Komplikationen der Otitis media acuta im Kindesalter: Mastoiditis, Zygomatizitis und Osteomyelitis des Os temporale

Meeting Abstract

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  • corresponding author Marie-Christine Hellebrand - HNO-Klinik, Universitaetsklinikum Duesseldorf, Duesseldorf
  • Kathrin Scheckenbach - HNO-Klinik, Universitaetsklinikum Duesseldorf, Duesseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod322

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod322.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Hellebrand et al.
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Eine Mastoiditis, die sich nach rostral auf das Os zygomaticum und nach infratemporal ausbreitet, wird aufgrund der frühzeitigen Einleitung einer antibiotischen Therapie und nach Einführung der Pneumokokkenimpfung heute nur noch selten als Komplikation einer Otitis media acuta nach einem Infekt der oberen Luftwege diagnostiziert.

Neben der allgemein-klinischen Symptomatik mit Verschlechterung des Allgemeinbefinden, Fieber und Anstieg der Entzündungsparameter sind der umschriebene Knochen-Klopfschmerz, die abstehende Ohrmuschel, die Schonhaltung des Kopfes sowie eine Schalleitungsschwerhörigkeit gelegentlich gering ausgeprägt und folglich diagnostisch nicht wegweisend. Daher ist hier vor allem die Bildgebung in Form einer Computertomographie des Felsenbeins entscheidend. Darüber hinaus wird die Durchführung einer MRT des Schädels zum Ausschluss einer intrakraniellen Beteiligung empfohlen.

Im Mittelpunkt der Therapie steht die operative Sanierung der Mittelohr-Räume und gegebenenfalls hiervon ausgehender Abszesse. Gleichzeitig erfolgt die Einleitung einer hochdosierten, intravenösen antibiotischen Therapie zunächst blind und bei Vorliegen des Abstrichergebnisses nach Resistogramm. In den meisten Fällen lässt sich im mikrobiologischen Befund des Abstriches eine Infektion mit Streptokokkus pneumoniae sichern.

Die Prognose des Krankheitsbildes wird in der Literatur bei rascher Diagnosestellung und effektiver Therapie als günstig beschrieben, so auch in dem von uns vorgestellten Fall.