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Evaluation einer navigiert-kontrollierten Fräse für die Felsenbeinchirurgie
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Published: | April 24, 2006 |
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E: Die navigiert-kontrollierte Fräse stoppt automatisch beim Überschreiten einer präoperativ festgelegten Grenze. Diese Studie evaluiert die Genauigkeit und Präzision des Systems am Beispiel der Mastoidektomie. Dafür war die Entwicklung eines geeigneten Demonstrationsmodells und eines Verfahrens zur Genauigkeitsmessung erforderlich. Die Studie vervollständigt die bereits vorliegenden Daten und stellt den abschliessenden Test vor dem Einsatz am Patienten dar.
M: Zunächst wurden insgesamt 7 verschiedene artifizielle Felsenbeinmodell für eine Eignung als Demonstrationsmodell evaluiert. Die Bestimmung der technischen Spezifika erfolgte an 10 Felsenbeinmodellen. Die CT-Bildgebung erfolgte mit einem Schichtabstand von 0.75 mm. Als Risikostrukturen wurden der N.facialis und der horizontale Bogengang definiert. Die Segmentierung erfolgte manuell. Die Registrierung von Patient und Fräse erfolgte mit einem optoelektrischen Navigationssystem. Die automatische Regelung der Leistungszufuhr zur Fräse (Unidrive, Karl Storz) erfolgte mit dem MiMed-NC-System. Die Abweichung zwischen geplantem und resultierendem Volumen erfolgte mit Hilfe einer Präzisionsmessmaschine an über 1000 Koordinatenpaaren nach dem ICCAS-Protokoll und durch die Auswertung von CT-Kontrollaufnahmen.
E: Die Segmentation der untersuchten Risikostrukturen gelang in allen Fällen mit einem durchschnittlichen Zeitaufwand von 21 Minuten [14-68]. Die maximale Abweichung der kalkulierten Position des Instruments lag bei 1.7 mm.
SF: Das mechatronische Prinzip Navigated Control erlaubt eine Assistenz des Bohrers/Fräse in der Chirurgie des Felsenbeines ohne wesentliche Änderungen der gewohnten OP-Umgebung. Die erhobenen Daten stellen eine ausreichende Grundlage für den klinischen Einsatz dar.
Unterstützt durch BMBF Unternehmen Region, DFG.