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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

„Targeted Surgery“ bei einem multimodalen Therapiekonzept von Schädelbasismalignomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Jörg H. Schipper - Univ.-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Steffen Rosahl - Neurochirurgische Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Petra U. Lohnstein - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Wolfgang Maier - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod594

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Published: April 24, 2006

© 2006 Schipper et al.
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Zielsetzung: Splanchiocraniale Malignome mit Weichteil- und Knocheninfiltration der Frontobasis wie Esthesioneuroblastome Kadish C oder T4-Nasenhöhlenkarzinome erfordern für eine onkochirurgische en-bloc–Resektion ausgedehnte, kombinierte transfaziale und transkraniale Zugangswege. Durch Downstaging lassen sich solche Malignome auch unter Beachtung der ursprünglichen onkochirurgischen Tumorgrenzen navigiert mit Techniken der „Targeted Surgery“ resezieren.

Methode: In Abhängigkeit von der Tumorhistologie wurde in Zusammenarbeit mit den Onkologen, den Strahlentherapeuten und benachbarten Kopf-/Hals–Disziplinen ein multimodales Therapiekonzept erarbeitet: Bisher behandelten wir 3 Patienten mit einem Esthesioneuroblastom vom Typ Kadish C, 1 Patienten mit einem T4–Chondrosarkom, 1 Patienten mit einem T4–Adenokarzinom der Nasenhöhle (UICC 2002). Präoperativ erfolgte ein chemotherapeutisches Downstaging. Das Tumorvolumen wurde im Verlauf der Chemotherapie mittels Navigations-MR kernspintomographisch kontrolliert. Nach Abschluß des Downstagings, im Fall eines „Nonresponders“ oder bei erneutem Tumorprogress im Verlauf folgte unmittelbar die operative Sanierung.

Ergebnisse: Die operative Tumorresektion richtete sich nach onkochirurgischen Kautelen in den ursprünglichen Tumorgrenzen mit den entsprechend zu fordernden navigiert kontrollierten Sicherheitsabständen. Die Tumorvolumenreduktion durch das Downstaging erzeugte einen zusätzlichen chirurgischen Manipulationsraum. Dieser kann grundsätzlich genutzt werden, um teilweise mit Techniken der „Targeted Surgery“ den Tumor als en-bloc Resektat zu entfernen.

Schlussfolgerung: Downstaging und „Targeted Surgery“ ermöglichen die schonende und effektive Sanierung ausgedehnter frontobasaler Tumore.