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Vorbereitung navigierter Schädelbasiseingriffe auf der Basis von fdVCT-Bildgebung
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Published: | April 24, 2006 |
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Die verfügbaren Navigationssysteme haben sich bislang im Bereich der lateralen Schädelbasis aufgrund des Lokalisationsfehlers (~1mm) nicht etablieren können. Mittlerweile steht als hochauflösendes bildgebendes Verfahren die flächendetektorbasierte Volumencomputertomographie (fdVCT) zur Verfügung. Es wurden die Möglichkeiten und Limitationen für fdVCT-basierte, navigierte Eingriffe an der Laterobasis am Beispiel einer minimal-invasiven Kochleaimplantation untersucht.
Es wurden Standard-CT- und fdVCT-Bilddaten angefertigt. An Kalibrierphantomen wurde in mehrfach wiederholten Meßvorgängen der mittlere Target Registration Error (TRE) für beide Systeme gemessen. Ferner wurde an 5 isolierten Felsenbeinpräparaten eine navigierte Cochleostomie als Stichkanal von der Schädeldecke bis in die basale Schneckenwindung durchgeführt. Zur Prozeßkontrolle erfolgte im Anschluß eine konventionelle Mastoidektomie.
Der durchschnittliche TRE bei MSCT-Datensätzen lag bei 0,82mm ± 0,35mm; bei Verwendung von fdVCT-Datensätze dagegen signifikant kleiner mit 0,46mm ± 0,22mm (p<0,01). In allen Kadaverversuchen konnte die Cochleostomie sicher im kaudalen Anteil der basalen Schneckenwindung plaziert werden. Die anschließende operative Darstellung der relativen Lage des Bohrkanals zu den Risikostrukturen zeigte in keinem Fall eine Beschädigung.
Es konnte ein signifikanter Präzisionsgewinn bei Verwendung von fdVCT-Daten nachgewiesen werden. Diese CT-Technologie der neuesten Detektorgeneration ermöglicht durch die hohe Detailauflösung einen therapeutischen Zugewinn, wenn bildgebungsbasierte intraoperative Assistenzsysteme zum Einsatz kommen. Die robotergestütze Durchführung dieses Eingriffs ist in Vorbereitung; die Ergebnisse werden präsentiert.