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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Interdisziplinäres operatives Vorgehen bei ausgedehnter Infiltration der vorderen Schädelbasis durch Tumoren der Nasennebenhöhlen

Meeting Abstract

  • corresponding author Jan-Hendrik Krömer - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Münster, Münster
  • Frank Schmäl - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Münster, Münster
  • Wolfgang Stoll - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Münster, Münster
  • Christoph Greiner - Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Münster, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod586

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Published: April 24, 2006

© 2006 Krömer et al.
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Eine vollständige operative Entfernung großer Tumoren der Nasennebenhöhlen, die die vordere Schädelbasis infiltrieren, erfordert häufig ein interdisziplinäres Vorgehen. Von 2003-2005 wurden über einen kombinierten rhino- und neurochirurgischen Zugang 6 Pat. mit einer Tumordestruktion der vorderen Schädelbasis und /oder Durabeteiligung operiert. Alle Pat. wurden in einer Mayfield-Klemme gelagert und erhielten postoperativ für 5 Tage eine Liquordrainage. Zunächst wurde der Tumor über eine ein- oder beidseitige laterale Rhinotomie entfernt. Bei zusätzlicher Beteiligung der Dura wurde eine bicoronare Kraniotomie angelegt, um sowohl intracranielle Tumormassen als auch infiltrierte Dura zu resezieren. Danach wurde erneut eine Inspektion der Schädelbasis über den rhinochirurgischen Zugang vorgenommen, ein Defekt wurde mit Lamina interna und einem Galea-Periostlappen gedeckt. Zusätzlich wurde die Frontobasis mit Ethibloc® oder Fibrinkleber abgedichtet. Von endonasal her wurde der Defekt mit Tutopatch® und einer Silikonfolie verschlossen. Bei den Tumoren handelte es sich viermal um ein Adeno-Ca, 1 Ästhesioneuroblastom und um 1 psammomatoid ossifizierndes Fibrom. In den folgenden 12-24 Monaten trat keine Rhinoliquorrhoe auf; 1 Pat. entwickelte ein Pneumencephalon mit nachfolgender Meningitis und einem bleibendem neurologischen Defizit. 1 Pat. unterzog sich einer weiteren Operation aufgrund einer neuaufgetretenen Fernmetastase. 5 von 6 Patienten berichtetenn 12 Monate postoperativ über eine gute Lebensqualität. Das interdisziplinäre operative Vorgehen ermöglicht eine gleichzeitige extra- und intracranielle Darstellung des Operationsgebietes mit Entfernung ausgedehnter Tumormassen und eine suffiziente Deckung entstandener Frontobasisdefekte.