gms | German Medical Science

77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Heterogenität von Mastzellen und T-Lymphozyten im juvenilen Angiofibrom

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Olaf Wendler - HNO-Klinik Erlangen, Erlangen
  • Renate Schäfer - HNO-Klinik, Erlangen
  • Bernhard Schick - HNO-Klinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod564

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod564.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Wendler et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Mastzellen und T-Lymphozyten sind sowohl bei physiologischen als auch pathologischen Prozessen von eminenter Bedeutung. Während diese Zellpopulationen u.a. bei der chronischen Sinusitis Gegenstand vielfältiger Untersuchungen sind, haben Mastzellen und T-Lymphozyten im juvenilen Angiofibrom eine bisher nur geringe Beachtung gefunden.

Immunhistologische Untersuchungen zur Analyse der Mastzelldichte, der Verteilung von Mastzellsubtypen und zur Charakterisierung von T-Lymphozyten wurden bei 10 juvenilen Angiofibrom in der vorliegenden Studie ausgeführt. Als Kontrollgewebe wurde Nasenmuschelgewebe verwendet.

Durch Kombination der Mastzellmarker c-Kit (CD117), Tryptase (T) und Chymase (C) konnten 3 Mastzellpopulationen identifiziert werden. Während im Nasenmuschelgewebe nahezu ausschließlich TC-Mastzellen nachzuweisen waren, konnten im juvenilen Angiofibrom neben den TC-Mastzellen (85%) auch Populationen von einfach positiven C-Mastzellen (ca. 3%) und T-Mastzellen (ca. 12 %) detektiert werden. Während T-Lymphozyten im Nasenmuschelgewebe nahezu nicht vorlagen, waren im juvenilen Angiofibrom ausgeprägte Infiltrate CD4- und CD8-positiver T-Lymphozyten zu beobachten. Äußerst bemerkenswert war die Beobachtung, dass die markierten Mastzellen und T-Lymphozyten einen großen Anteil der Zellpopulation (in einzelnen Tumoren bis zu 60%) des juvenilen Angiofibroms darstellten.

Aufgrund der hier gefundenen sehr hohen Infiltratdichte und der Tatsache, dass Mastzellen durch Zytokine und andere Sekrete den Bindegewebsstoffwechsel in vielfältiger Weise beeinflussen können, ist die Untersuchung des Zytokinmusters im juvenilen Angiofibrom für die Zukunft von besonderem Interesse.