Article
Analyse der nasalen Atemströmung mit einem Atemsimulator
Search Medline for
Authors
Published: | April 24, 2006 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die Auflösung des nasalen Atemzyklus in 4 Phasen ist Bestandteil der 4PR-Rhinomanometrie, die die Druck-Flow-Beziehung anstelle einer einfachen gebogenen Kurve in Schleifen abbildet. Die Ursachen der Schleifen werden experimentell untersucht.
Methoden: Eine Kolbenpumpe wird durch die digitale Eingabe von natürlich gemessenen Verläufen des nasalen Airflow als Sollwert so gesteuert, dass sie diese Verläufe nachvollzieht. Der simulierte Flow wird durch rohrförmige oder blendenförmige Resistoren geleitet und entsprechende rhinomanometrische Kurven mit dem 4-Phasen-Rhinomanometer HRR2 (RhinoLab, Rendsburg) aufgenommen.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass bei röhrenförmigen Modellen eine Schleifenbildung um Null entsteht, dass aber auch eine starke Beschleunigung am Anfang des Atemzyklus oder beim Übergang von Inspiration zu Exspiration zu Schleifenbildungen führt, die physikalisch durch die Trägheit der Luft bedingt ist, weiterhin durch die bisher in der Strömungsphysiologie der Nase nicht berücksichtigten Unterschiede zwischen stationärer und instationärer Strömung.
Schlussfolgerungen: 1. Berechnungsmodelle, die den Schnittpunkt der Druck- und Flow-Achse als Berechnungsgrundlage benutzen (Resistometrie), sind nicht haltbar, weil evtl. eine Strömung noch besteht, wenn kein verursachender Druck mehr vorhanden ist. 2. Flow-Werte im Standardsystem bei einem Druck unter 100 Pa sind wegen des hohen Anteiles instationärer Strömung als unzuverlässig anzusehen. 3. Die Standardparameter im System der ISOANA sollten durch Parameter ersetzt werden, welche die physikalischen Verhältnisse des gesamten Atemzuges beschreiben (z.B. Vertex Resistance, Effective Resistance).