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Hybridsysteme aus porösem Polyethylen mit biologischer Oberfläche aus körpereigenen Chondrozyten im Tierversuch
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Published: | April 24, 2006 |
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Einleitung: In der rekonstruktiven Chirurgie besteht hoher Bedarf an Knorpelersatzmaterialien. Dazu steht autologes Gewebe nur begrenzt zur Verfügung. Andererseits kann die Verwendung von Implantaten zu Entzündungsreaktionen führen.
Ziel dieser Studie war, durch Maskierung mit autologen Zellen die Biokompatibilität von porösem Polyethylen zu verbessern. Unter Bildung eines Hybrid-Systems wurde die Polyethylenoberfläche mit Kollagen beschichtet und anschließend in vitro mit körpereigenen Zellen besiedelt. Im Tierversuch sollte das biologische Verhalten der hergestellten Hybrid-Systems nach der Implantation in einen Organismus geprüft werden.
Methode: Als Tiermodell wählten wir das Meerschweinchen. Den Tieren wurde in einem Ersteingriff Knorpel aus dem Ohr entnommen. Chondrozyten wurden zunächst in Monolayer und dann in 3D auf der Polyethylen-Oberfläche gezüchtet. Anschließend wurde das Hybridsystem in die Concha des Donor-Tieres implantiert. Nach 1, 6 und 12 Monaten erfolgte die Entnahme und histologische Untersuchung der Präparate.
Ergebnisse: In der Umgebung der besiedelten Proben zeigte sich eine höhere Zelldichte, zunächst durch unspezifisches Gewebe, später durch zunehmende Knorpelareale geprägt. Die Auszählung der Fremdkörperriesenzellen ergab einen leichten Anstieg der Entzündungsreaktion mit längerer Verweildauer in vivo, wobei diese bei unbesiedelten und kollagenbeschichteten Proben am stärksten ausgeprägt war.
Schlussfolgerung: Hybridsysteme aus Polyethylen mit biologischer Oberfläche aus körpereigenen Chondrozyten zeigen eine bessere Integration in das Umgebungsgewebe.