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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Der Einsatz der Farbhochgeschwindigkeitsglottographie (FHGG) in der laryngologischen Diagnostik

Meeting Abstract

  • corresponding author Nicole Christina Stuhrmann - HNO/Phoniatrie und Pädaudiologie, Bonn
  • Annette Pantelis - Klinik HNO, Bonn
  • Andreas Schröck - Klinik HNO, Bonn
  • Götz Schade - HNO/Phoniatrie und Pädaudiologie, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod471

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Published: April 24, 2006

© 2006 Stuhrmann et al.
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Die erste Hochgeschwindigkeitsglottographie (HGG) in schwarz-weiß Kodierung wurde erstmals 1939 entwickelt. Sie ermöglicht die Dokumentierung von bis zu 6000 Einzelaufnahmen der schwingenden Stimmlippen pro Sekunde. Die FHGG ermöglicht eine über die stroboskopische Diagnostik hinausgehende Analyse der Einschwingvorgänge und Registerübergänge in nahezu Echtzeit-Registrierung mit einer Verbesserung der morphologischen Darstellung.

Bei der FHGG kommen starre 90°-Optiken zur Anwendung. Die kymograhische Schwingungsanalyse wird für ausgewählte Glottisabschnitte „Offline“ durchgeführt und dokumentiert zusätzlich zu den Einzelschwingungen auch Einschwingvorgänge. Die Speicherkapazität beträgt 8000 Einzelbilder mit Aufnahmemodi von 2000 oder 4000 Bildern pro Sekunde. Es wurde der Bildbefund jeweils digital dokumentiert, farblich differenziert wiedergegeben und mit den entsprechenden stroboskopischen Untersuchungsbefunden verglichen (n=40).

Die farbgestützte Schwingungsanalyse mittels FHGG erlaubte eine detalliertere Differenzierung der untersuchten Dysphonien in Echtzeit, während die Stroboskopie mit einem „Pseudozeitlupenverfahren“ arbeitet. Die FHGG-Kymographie liefert eine valide Darstellung der Einzelschwingungen der Stimmlippen mit ihren Einschwingvorgängen und eine Analyse der Registerübergänge. Die pathologischen Schwingungsmuster konnten in jedem Fall auch mit FHGG nachgewiesen werden.

Die FHGG zeichnet sich im Vergleich zur Stroboskopie durch den Vorteil einer objektiven Darstellung pathologischer Einschwingungsvorgänge und Schwingungsirregularität sowie ihrer Zuordnung zum klinischen Krankheitsbild aus: Nachteilig ist bislang, dass nur starre Optiken zur Anwendung kommen können.

Unterstützt durch Prof. Dr. med. F. Bootz.