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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Tumorselektive Mikrothrombosen nach Vascular Targeting-Therapie mit liposomalem Paclitaxel in vivo

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Strieth - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der LMU, München
  • Claudia F. Nussbaum - Institut für Chirurgische Forschung der LMU, München
  • Martin E. Eichhorn - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Grosshadern der LMU, München
  • Marc Dellian - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der LMU, München
  • Birgitta Sauer - MediGene AG, München
  • Brita Schulze - MediGene AG, München
  • Uwe Michaelis - MediGene AG, München
  • Alexander Berghaus - Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod432

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod432.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Strieth et al.
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Es konnte gezeigt werden, dass sich Paclitaxel enkapsuliert in kationische Liposomen (PAC-LIP) nach systemischer Applikation selektiv in Tumorblutgefäßen anreichert und Tumorwachstum und -vaskularisierung signifikant reduziert. Ziel dieser Studie war es, die Thrombozyten-Endothelzellinteraktion unter Therapie mit PAC-LIP zu analysieren.

Die Experimente wurden an männlichen Syrischen Goldhamstern mit syngenen A-Mel-3 Tumoren in transparenten Rückenhautkammern durchgeführt. Die Tumore wurden 8 Tage nach Tumorimplantation mit PAC-LIP, unbeladenen kationischen Liposomen (LIP) oder dem freien Wirkstoff, i.e. Taxol® (PAC) behandelt (effektive Paclitaxeldosis: 5 mg/kg KG. i.v.). Die Adhärenz ex vivo fluoreszenzmarkierter Thrombozyten wurde mittels In vivo- Fluoreszenzmikroskopie vor und direkt nach Infusion in intra- und extratumoralen Blutgefäßen analysiert. In separaten Experimenten wurden die Tumore wiederholt an den Tagen 5, 6 und 7 behandelt, bevor die Thrombozytenadhärenz an Tag 8 analysiert wurde.

Nach einmaliger Behandlung sowohl mit PAC-LIP als auch mit LIP war akut die Thrombozytenadhärenz in intratumoralen Blutgefäßen signifikant erhöht im Vergleich zu den Ausgangsbedingungen, der Behandlung mit PAC und der Thrombozytenadhärenz in extratumoralen Blutgefäßen. Interessanterweise war im Gegensatz zur Therapie mit LIP nur nach wiederholter Behandlung mit PAC-LIP die Thrombozytenadhärenz noch signifikant erhöht und es wurden sogar intratumorale Mikrothrombosen beobachtet (LIP: 5.3±1.2 1/ROI; PAC-LIP: 15.2±0.9 1/ROI; p < 0,05).

Hiermit konnte erstmalig in vivo nachgewiesen werden, dass Thrombozyten eine wesentliche Rolle beim Therapieeffekt des Vascular Targeting mittels kationischer Liposomenformulierungen spielen.

Diese Studie wurde unterstützt durch MediGene AG, München.

S. Strieth wurde unterstützt durch das FöFoLe Programm der Medizinischen Fakultät der LMU, München, sowie die Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung, Nürnberg.