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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

STK15 – ein prognostischer Faktor für Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinome

Meeting Abstract

  • corresponding author Anja Pickhard - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Klinikum rechts der Isar, Technische Uni, München
  • Rudolf Reiter - Klinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
  • Axel Walch - Institut für Pathologie, GSF, Neuherberg, München
  • Miriam K. Steuer-Vogt - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Klinikum rechts der Isar, Technische Uni, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod409

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod409.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Pickhard et al.
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Ein häufiges Phänomen bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen sind Zugewinne von Erbmaterial am langen Arm des Chromosoms 20. STK 15, ein Mitglied von Zellzyklus regulierenden Serin/Threonin Kinasen, ist auf diesem Chromosomenarm lokalisiert. Die STK15-Überexpression führt zu einer abnormalen Chromosomenverteilung und dadurch zur Induktion von Aneuploidie. Eine Korrelation zwischen STK15 Aufregulierung und klinischer Aggressivität von Tumoren wurde bereits für fünf andere Tumorentitäten gezeigt.

In der vorliegenden Studie wurde die Rolle von STK15 bei 66 Patienten mit Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen untersucht. Zur Bestimmung der STK15 mRNA Expression wurde eine Echtzeit quantitative reverse Transkriptase Polymerase Kettenreaktion (QRT-PCR) sowohl am Tumorgewebe als auch am korrespondierenden Normalgewebe durchgeführt. Diese Ergebnisse wurden mit den klinisch-pathologischen Daten der Patienten verglichen, wobei auf eine durchschnittliche Nachbeobachtungszeit von 60 Monaten zurückgegriffen werden konnte.

Die STK15 mRNA Aufregulierung korrelierte mit der T- (p < 0,0001) sowie N-Klassifizierung (p < 0,0001) und damit mit dem Tumorstadium (UICC 1992). Kaplan-Meier Analysen zeigten, dass die STK15-Überexpression mit einer kürzeren Gesamtüberlebenszeit einherging (p < 0,001). Eine schwächere Korrelation fand sich für das histolopathologische Grading (p = 0,0121), während keine Korrelation für die Lokalisation der Tumoren und das Geschlecht der Patienten gefunden wurde.

Zusammenfassend postulieren wir, dass die Aufregulierung der STK15 mRNA eine wichtige Rolle in der Tumorprogression von Kopf-Hals-Tumoren spielt und zusätzlich einen prognostischen Faktor darstellt.