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Cytomics in der HNO: Quantitative Histologie und Zytologie als Grundlage für individualisierte Medizin
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Published: | April 24, 2006 |
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Hintergrund: Die Verfahren der konventionellen Pathologie werden den Trägern der einzigartigen Individualität des Patienten, nämlich den Zellen, in ihrem komplexen Netzwerk nur andeutungsweise gerecht. Auf der Grundlage einer quantitativen und objektiven Histologie dagegen könnten individuell patientenorientierte Therapiekonzepte entwickelt werden, die die Leitlinien entsprechend modifizieren.
Material & Methoden: Die Analyse des Patientengewebes auf Einzelzellebene erlaubt ein wesentlich tieferes Verständnis der Krankheit und gleichzeitig eine Vorhersage ihres Verlaufs. Die anhaltende Entwicklung der Fluoreszenztechnik und die Technologie der monoklonalen Antikörper sind die Voraussetzungen auf Seiten des Nachweisschrittes, nun stehen durch Objektträger-basierte Zytometer die technischen Grundlagen für die Signaldetektion an Einzelzellen auch im Gewebsverbund zu Verfügung. Wir haben ein Laser Scanning Cytometer mit 2 Lasern verwendet, um fünf Fluorochrome an Schnitten humanen lymphatischen Gewebes von Patienten mit (n=4) und ohne (n=3) HIV auf Einzelzellebene nachzuweisen.
Ergebnisse: Verschiedene Marker wurden detektiert (CD1a, CD62L, CD45RO, CD8, ki67). Der Prozentsatz und die Dichte von Zellen eines Subtyps lassen sich in den mikroanatomischen Kompartimenten (Mantelzone, Keimzentrum) quantifizieren. Die Korrelation mit manuellen Auszählungen war hervorragend (r²=0.96, P=0.0001).
Zusammenfassung: Unser Ansatz ermöglicht eine semi-automatisierte, Benutzer-unabhängige Analyse des komplexen Zellnetzwerkes. Dies ist die Grundlage für eine objektive Histologie, die z.B. eine Quantifizierung des Therapieerfolges erlaubt. Wir sehen hierin die Voraussetzung für eine prädiktive und individualisierte Medizin.