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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die Kieler Erfahrungen mit der Anwendung von Mitomycin C im oberen Aerodigestivtrakt

Meeting Abstract

  • corresponding author Asita Fazel - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Univers, Kiel
  • Markus Hoffmann - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Stefan Gottschlich - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Petra Ambrosch - HNO-Univ.-Klinik, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod356

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod356.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Fazel et al.
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Vermehrte Narbenbildung, Rezidivstenosen sowie Granulationsgewebe können ein Problem nach chirurgischen Eingriffen im oberen Aerodigestivtrakt sein. Beschränkte klinische Erfahrungen deuten auf eine Beeinflussung der Wundheilung durch die topische Anwendung von Mitomycin C (MMC) hin. MMC ist ein zytostatisch wirksames Antibiotikum, das vom Streptomyces caespitosus synthetisiert wird und die Fibroblastenproliferation hemmt sowie die Kollagensynthese reduziert.

MMC kann bei Stenosierungen/Synechien von Larynx, Trachea, Hypopharynx, Ösophagus und bei der Choanalatresie angewandt werden. Die signifikante Reduktion von Narbenbildung und Rezidivstenosierung wurde in vielen tierexperimentellen und wenigen Patientenstudien mit geringen Fallzahlen beschrieben.

Zwischen März 2003 und Oktober 2005 behandelten wir 17 Patienten mit MMC (Lokalisation: 15 Larynx, v.a. vordere Kommissur nach laserchirurgischer Behandlung von Stimmlippenkarzinomen und 2 Choanalatresien). Alle Patienten wurden zunächst laserchirurgisch behandelt und anschließend das Wundbett mit 0,4 mg/ml MMC für 5 min touchiert.

Bei 16/17 Patienten konnte eine Rezidivsynechie bzw. –stenose oder eine erneute Bildung eines Granulationspolypen vermieden bzw. erheblich reduziert werden. Bei einem Patienten konnte keine Wirkung erzielt werden.

MMC scheint auch nach unseren Erfahrungen ein hoffnungsvolles adjuvantes Medikament zu sein, um das Risiko einer Rezidivstenosierung zu vermeiden bzw. zu verringern.