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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Chemoresistenz von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich (HNSCC): Biologische und klinische Signifikanz der Nukleotid-Exzisions-Reparatur (NER)

Meeting Abstract

  • Claudia Ditz - Universitäts HNO-Klinik Lübeck, Lübeck
  • Carsten Schaefer - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Beate Koeberle - University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA
  • Ingo Kausch - Urologie Universität Lübeck, Lübeck
  • Ralph Pries - HNO-Universitätsklinik Lübeck, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - HNO-Universitätsklinik Lübeck, Lübeck
  • corresponding author Andreas Albers - HNO-Universitätsklinik Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod350

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod350.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Ditz et al.
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Ziel der Studie ist es, die Bedeutung des NER für die Chemoresistenz von HNSCC zu bestimmen und Möglichkeiten zu finden, durch Beeinflussung der NER mittels siRNA, die Chemosensitivität von SCCHN wiederherzustellen.

Cisplatin-induzierte DNA-Schäden werden in situ mittels NER korrigiert. Im Gegensatz zu HNSCC können metastatische Testistumore zu über 80% mit Cisplatin-Chemotherapie geheilt werden. Bei diesen Tumoren ist eine niedrige Expression von NER-Proteinen mit ihrer Chemosensibilität in ursächlichen Zusammenhang gebracht worden.

Nachweis und Quantifizierung der NER-Proteine ERCC1, XPA und XPF erfolgten mittels quantitativer RT-PCR und Western-Blot. Die Cisplatinresistenz der Zelllinien wurde mittels MTT-Assay bestimmt. Die Inhibition von NER-Proteinen erfolgte durch siRNA-Transfektion.

Es konnte in Relation zu Testistumorkontrollzelllinien eine erhöhte Expression von XPA, ERCC1 und XPF bei HNSSC gezeigt werden, die mit deren Cisplatinresistenz korreliert. Es zeigte sich außerdem eine signifikante Erhöhung von NER-Proteinen in HNSSC-Metastasen im Vergleich zu Primärtumoren und Testiskontrollen. Für die liposomale siRNA-Transfektion konnt die Transfektionsrate auf über 90% optimiert werden. Die effiziente Herabregulierung der XPA-Proteinexpression konnte für einen Zeitraum von mindestens 96 h nach der Transfektion nachgewiesen werden.

Unsere Ergebnisse implizieren eine bei HNSCC, im Vergleich zu Testistumoren, verbesserte Reparaturkapazität von cisplatin-induzierten DNA-Schäden. Die Ergebnisse korrelieren mit der gegenüber Testistumoren erhöhten Cisplatinresistenz und legen nahe, daß, durch gezielte Inhibition des NER, HNSCC für eine Therapie mit Cisplatin chemosensibilisiert werden können.