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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Der Stellenwert einer neuen Polychemotherapie mit Docetaxel, Cisplatin und 5-Fluorouracil bei fortgeschrittenen Rezidiven im Kopf-, Halsbereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Mehran Baghi - HNO Universitätsklinik, Frankfurt Main
  • Markus Hambek - HNO Universitätsklinik, Frankfurt am Main
  • Jens Wagenblast - HNO Universitätsklinik, Frankfurt am Main
  • Andreas Radeloff - HNO Universitätsklinik, Frankfurt am Main
  • Wolfgang Gstöttner - HNO Universitätsklinik, Frankfurt am Main
  • Rainald Knecht - HNO Universitätsklinik, Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod335

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Published: April 24, 2006

© 2006 Baghi et al.
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Text

Einleitung: Für den Onkologen ist die Behandlung eines Patienten mit einem Plattenepithelkarzinomrezidiv im Kopf-, Halsbereich meist ein Dilemma. Eine alleinige Radiotherapie bei bereits vorbehandelten Patienten ist meist nicht ausreichend, die Strahlenfolgen meist erheblich. Wir berichten zum ersten Mal über die Ergebnisse eines neuen Chemotherapieprotokolls bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinomrezidiv im Kopf-, Halsbereich.

Patienten und Methodik: 24 Patienten im guten Allgemeinzustand (ECOG 0-2) mit einem Plattenepithelkarzinomrezidiv (Stadium IV nach UICC) verschiedener Tumorlokalisationen im Kopf- und Halsbereich wurden mit 3 Zyklen einer Polychemotherapie, bestehend aus Docetaxel 75 mg/m² Tag 1, Cisplatin 100 mg/m² Tag 1 und 5-Fluorouracil 1000 mg/m² Tag 1- Tag 4 (TPF) an den Tagen 1, 22 und 43 behandelt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 68 Zyklen bei 24 Patienten verabreicht. Die akute Toxizität war hauptsächlich die afebrile Neutropenie bei 6 Patienten und Emesis bei 4 Patienten. 1 Patient starb unter der Therapie wegen Myokardinfarkt, wahrscheinlich bedingt durch die Therapie. Eine Remission wurde bei 10 Patienten beobachtet. 6 Patienten zeigten eine komplette Remission und 4 eine partielle Remission. Die mediane Zeit bis zur Progression lag bei 10 Monaten (4- 42 Monate), das mediane Überleben lag bei 13 Monaten (6-48) und das mediane rezidivfreie Intervall lag bei 12 Monaten (10- 18 Monate).

Schlussfolgerung: Bezüglich der Toxizität und der Remission scheint das neue Chemotherapieprotokoll mit TPF eine Alternative zu den bisherigen Therapieprotokollen bei Rezidivtumoren im Kopf- und Halsbereich zu sein. Weitere Studien sollen die Effektivität dieser neuen Therapieoption näher untersuchen.