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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die mRNA-Expression von CCR3, Eotaxin und RANTES in eosinophilen Nasenpolypen- Einfluss ätiologischer Faktoren auf das Expressionsprofil

Meeting Abstract

  • corresponding author Heidi Olze - HNO-Klinik Charité, Campus Virchow Klinikum, Berlin
  • Ulrike Förster - HNO-KlinikCharité, Campus Virchow Klinikum, Berlin
  • Lars Morawietz - Institut für Pathologie, Charité, Berlin
  • Elke Luger - Deutsches Rheumaforschungszentrum, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod156

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Published: April 24, 2006

© 2006 Olze et al.
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Einleitung: Ziel der Arbeit war die Untersuchung der mRNA-Expression des Chemokinrezeptors 3 (CCR3) sowie seiner Liganden Eotaxin und RANTES in Nasenpolypen eines vergleichbaren Patientengutes unter besonderer Berücksichtigung ätiologischer Faktoren.

Methoden: Nasenpolypen von 30 Patienten (vergleichbarer CT-Score/Grad der Eosinophilie) und Proben aus der Concha inferior 10 gesunder Kontrollen wurden histologisch untersucht. Der mRNA-Gehalt (CCR3, Eotaxin, RANTES) wurde mittels Real-Time TaqManPCR quantitativ bestimmt.

Ergebnisse: In den Polypen der Patientengruppe ließ sich eine signifikant erhöhte CCR3-(p<0.001) und Eotaxin

(p=0.001) mRNA-Expression gegenüber dem Kontrollgewebe nachweisen. Zusätzlich korrelierten die Werte der CCR3- und Eotaxin mRNA-Expression signifikant (p=0.01). Keine Korrelation ergab sich dagegen zwischen der mRNA-Expression von RANTES und CCR3 bzw. von RANTES und Eotaxin. In den Polypen der Patienten mit Allergie und ASS-Intoleranz war die CCR3 mRNA-Expression gegenüber den anderen Patienten signifikant erhöht (p=0.03). Während sich die RANTES mRNA-Expression in den Proben der Patienten und Kontrollen nicht unterschied, war diese in den Polypen der nicht-allergischen Patienten (p=0.012) und der allergischen Patienten (p=0.029) gegenüber den Patienten mit Allergie und ASS-Intoleranz signifikant erhöht.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen auf eine Schlüsselrolle der CCR3-Eotaxin-Interaktionen bei der selektiven Rekrutierung eosinohiler Granulozyten und der Entstehung der Polyposis nasi hin. Die Daten stützen die Annahme einer multifaktoriellen Genese der Polyposis nasi, wobei neben der ASS-Intoleranz auch der Allergie eine wichtige Rolle zukommen könnte.