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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Zellwachstum auf mikrostrukturierten Oberflächen

Meeting Abstract

  • corresponding author Uta Reich - Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik, Hannover
  • Günter Reuter - Klinik für HNO-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Peter Müller - Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, Braunschweig
  • Thomas Lenarz - Klinik für HNO-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Braunschweig
  • Gerrit Paasche - Klinik für HNO-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Timo Stöver - Klinik für HNO-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Boris Chichkov - Laserzentrum Hannover e.V., Hannover
  • Elena Fadeeva - Laserzentrum Hannover e.V., Hannover
  • Tilmann Fabian - Zentrum für Biomedizintechnik der Universität Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod075

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2006/06hnod075.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Reich et al.
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Postoperative Bindegewebsbildung auf dem Cochleaimplantat (CI) senken die Effektivität der Stimulationsübertragung. Das Zellwachstum auf dem Implantat wird vom Material und dessen Oberflächeneigenhaften bestimmt. Ziel ist die Entwicklung einer für Bindegewebszellen „unattraktiven“ Implantatoberfläche.

Das CI besteht aus 22 Platin-Iridiumkontakten, eingebettet in einen Silikonträger, gefertigt aus Silikon LSR30 und HCRP50. Mittels Femtosekundenlaser wurden Mikrostrukturen in das Elektrodenmaterial eingebracht. Fluoreszenzmarkierte Zellen ermöglichen es, Wachstum und Morphologie auch auf den nichttransparenten Elektrodenmaterialien zu beobachten. Einzelne Zellen können den Mikrostrukturen zugeordnet und ihre Wachstumsrate mit der lokalen Geometrie korreliert werden.

Das Fibroblastenwachstum auf dem Elektrodenmetall entspricht dem der Kontrollzellen auf Glas, die Wachstumsrate ist auf beiden Silikonarten im Vergleich zu Zellen auf Glas geringer. Silikone mit polierter Oberflächenqualität wirken sich negativ auf die Zellwachstumsrate aus. Die Strukturierung der Oberfläche des Silikons LSR30 reduziert das Zellwachstum der Fibroblasten weiter. Die Wachstumsrate nimmt mit steigender Strukturbreite zwischen 4-10µm ab. Auch bei Silikon HCRP50 wird das Zellwachstum auf unpolierter Oberfläche durch die Mikrostrukturierung reduziert.

Die Strukturierung des Elektrodenträgermaterials reduziert das Zellwachstum. In weiteren Experimenten sollen verschiedene Geometrien der Mikrostrukturierung getestet, die Oberflächenstrukturierung auf dem Implantatmaterial optimiert und gleichzeitig der Kontakt zu den neuronalen Zielzellen verbessert werden. Diese Ergebnisse sind erste Schritte zur gezielten Entwicklungen funktionaler Implantatoberflächen in vivo und in vitro.

Unterstützt durch DFG, Sonderforschungsbereich 599.