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Zur Bedeutung des Reintonaudiogramms und otoakustischer Emissionen bei der Therapie von Patienten mit idiopathischem Hörsturz
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Published: | April 24, 2006 |
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Aus dem breiten Spektrum audiologischer und funktionsdiagnostischer Methoden, wurde die Aussagekraft der einzelnen Methoden für Patienten mit idiopathischem Hörsturz ermittelt.
Die vorliegende Studie umfasst 23 Patienten, die wegen eines Hörsturzes mit einer zehntägigen rheologischen und antiinflammatorischen Therapie stationär behandelt wurden. Zu festen Zeitpunkten (1., 5., und 9. Behandlungstag) wurde das Reintonaudiogramm ermittelt und die otoakustischen Emissionen (OAE: TEOAE und DPOAE) registriert. Nachgewiesene retrocochleäre Störungen (ABR), Mittelohrpathologien (Otoskopie und Tympanometrie) und Infektionen durch neurotrope Erreger (Serologie) dienten als Ausschlusskriteria.
Der anfängliche Hörverlust (Pure Tone Average: PTA- 0,5, 1, 2, 3, 4 kHz) der 23 Patienten lag bei 5 Patienten unter 20 dB, bei 9 Patienten zwischen 21 und 40 dB und bei 9 Patienten über 40 dB. Am Ende der stationären Therapie wurden bei 17 Patienten Hörverbesserungen (PTA) bis zu 15 dB und bei 6 Patienten über 15 dB beobachtet. Bei diesen 6 Patienten waren die TEOAE wegen des größeren Hörverlusts zu Beginn nicht registrierbar, jedoch für 3 dieser Patienten am Ende der stationären Therapie in Übereinstimmung mit der Hörverbesserung nachweisbar. Insgesamt korrelierten die Hörverbesserungen mit dem Pegel der TEOAE und bei 2 und 3 kHz mit den DPOAE-Registrierungen.
Fazit: In Übereinstimmung mit der Literatur können die OAE Hinweise zur Erholung der Innenohrfunktion nach Hörsturz liefern, allerdings besitzt das Reintonaudiogramm hinsichtlich der Verlaufskontrolle nach wie vor den höchsten Stellenwert.