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Korreliert der Gibson Score mit den Ergebnissen der Phasenaudiometrie und der Elektrocochleographie in der Diagnostik des Morbus Menière?
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Published: | April 24, 2006 |
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Ein Morbus Menière ist gekennzeichnet vom Auftreten der Symptome Tinnitus, Druckgefühl im Ohr, Hörverschlechterung und vor allem Vertigo. Diese Symptome werden anamnestisch erfragt.
Eine Standardisierung dieser Erhebung stellten Gibson 1991 [Ref. 1] und Conlon und Gibson 2000 [Ref. 2] als sogenannten Gibson Score vor. Hierin werden nicht nur die Symptome erfragt, sondern auch Dauer und Symptom-Kombinationen. Jede zutreffende Antwort wird mit einem Punkt bewertet, maximal sind zehn Punkte möglich. Je mehr Punkte sich ergeben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Morbus Ménière. Der Grenzwert eines hinreichend sicher anzunehmenden Morbus Menière liegt bei sieben Punkten, unter drei Punkten ist ein Morbus Ménière unwahrscheinlich.
An dieser Studie nahmen 90 Patienten teil (m = 52 Jahre, sd = 12,5 Jahre).
Die Ergebnisse dieser Zehn-Punkte-Erhebung werden verglichen mit den Ergebnissen der Phasenaudiometrie und der Elektrocochleographie.
Die beste Korrelation zwischen den diagnostischen Verfahren und dem Gibson Score findet sich im Punkt Schwindelanfälle.
Es wird diskutiert, in welchem Ausmaß der Gibson Score zusätzlich zu Phasenaudiometrie und Elektrocochleographie zur Abklärung eines Morbus Ménière beitragen kann.