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Korrelation von Gesichtsfeldausfällen bei Patienten mit Offenwinkelglaukom mit der retinalen Nervenfaserschichtdicke
Correlation of standard automated perimetry in patients with open angle glaucoma and retinal fibre layer thickness
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Der Früherkennung von Nervenfaserschäden kommt in der Glaukomdiagnostik ein besonderer Stellenwert zu. Ziel dieser Studie ist die Korrelation von Gesichtsfeldbefunden (Humphrey Field Analyzer II 750, Zentral 30-2 Schwellentest) mit Messungen der retinalen Nerverfaserschicht mittels optischer Kohärenztomographie (OCT III, Stratus Carl Zeiss Meditec).
Methode
Es wurden 64 Patienten (96 Augen) mit primärem Offenwinkelglaukom mit einem bestkorrigierten Fernvisus ≥20/40 in die Studie eingeschlossen. Bei allen Patienten war innerhalb eines Tages eine Gesichtsfelduntersuchung sowie ein OCT zur Messung der retinalen Nervenfaserschichtdicke durchgeführt worden. Das Gesichtsfeld wurde in drei Sektoren eingeteilt (Makula oben, unten, zentrale 10°) und mit den anatomisch entsprechenden Werten der retinalen Nervenfaserschichtdicke korreliert. Zur statistische Analyse wurde der Spearman’s rho Korrelationskoeffizient berechnet.
Ergebnisse
Es konnte in allen drei definierten Zonen wie auch für die gesamte Makula eine signifikante Korrelation zwischen der Dicke der retinalen Nervenfaserschicht und den Gesichtsfelddefekten nachgewiesen werden (p<0,01). Ab einer Nervenfaserschichtdicke von ca. 70 µm (60-80 µm) kommt es zu einer linearen Vertiefung der Gesichtsfelddefekte. Der Spearman’s rho Korrelationskoeffizient liegt zwischen +0,6 und +0,8.
Schlussfolgerungen
Glaukomassozierte Ausdünnungen der retinalen Nervenfaserschicht, die durch das OCT nachweisbar und quantifizierbar sind, zeigen eine statistisch signifikante Korrelation mit der Tiefe von Gesichtsfelddefekten. Das OCT eröffnet daher die Möglichkeit, an Hand der Messung der Nervenfaserschichtdicke Rückschlüsse auf den Gesichtsfeldverfall zu ziehen.