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Überprüfung der Wirksamkeit von Genistein, Resveratrol und 8-Prenylnaringenin durch die biomechanischen Eigenschaften der Rattentibia
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Published: | October 16, 2008 |
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Einleitung: Durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung rückt die Prophylaxe der Osteoporose weiter in den Mittelpunkt der Forschung. Nach den Ergebnissen der WHI-Studie ist die Gabe von Estradiol zur Osteoporoseprophylaxe (HRT) obsolet. Phytoestrogene könnten eine nebenwirkungsarme Alternative zur Hormonersatztherapie mit Estradiol darstellen. In dieser Arbeit werden die osteoprotektiven Effekte von Genistein (GEN), Resveratrol (RES) und 8-Prenylnaringenin (8PN), die schon zur Linderung postmenopausaler Beschwerden am Menschen eingesetzt werden, untersucht.
Material und Methoden: Nach Ovariektomie wurden 88 drei Monate alte weibliche Ratten mit einer sojafreien Diät (C), Estradiol (E), GEN, RES oder 8PN gefüttert. Die Phytohormone wurden in zwei verschiedenen Dosierungen gefüttert. Nach 12 Wochen erfolgte die Bestimmung der Gesamtknochendichte (BMD), der kortikalen (Ct.Dn.) sowie endostalen Knochendichte (Cn.Dn.) an der proximalen Tibiametaphyse, sowie die biomechanische Analyse der proximalen Rattentibia durch Bestimmung der Maximalkraft (Fmax), Kortikalisbruchkraft (fL), Yield Load (yL) und Steifigkeit (S).
Ergebnisse: Die biomechanische Festigkeit war nach Gabe von E (Fmax 90,6N) und 8PN (85,0N) verglichen mit GEN (76,0N), RES (72,6N) und C (76,6N) deutlich erhöht. Bei Analyse weiterer biomechanischer Parameter zeigten 8PN (yL: 55,7N) und E (49,3N) signifikant höhere Werte verglichen mit GEN (38,5N), RES (36,3N) oder C (40,1N). E (Cn.Dn. 217mg/cm3), 8PN (165mg/cm3) und GEN (164mg/cm3) zeigten eine deutlich höhere Knochendichte verglichen mit RES (124mg/cm3) und C (112mg/cm3).
Zusammenfassung: Die Prophylaxe mit 8PN zeigte sehr gute Ergebnisse zur Prophylaxe der Osteoporose am Rattentiermodell und ist möglicherweise eine Alternative zur klassischen HRT mit Estradiol. GEN zeigte einen geringeren Einfluss auf die Knochenfestigkeit als E oder 8PN. RES zeigte keinen osteoprotektiven Effekt.