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Ergebnisse und Kostenbilanz der stadiengerechten Therapie des Decubitus präsacralis
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Published: | October 9, 2007 |
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Fragestellung: Wann ist die konservative Therapie mit der VVS und wann der Verschluß sinnvoll? Haben Nebenerkrankungen einen Einfluß auf das Outcome?
Material und Methoden: Im Zeitraum von 01/2004 - 12/2006 wurden 46 Patienten mit einem ps D in unserer Klinik stationär behandelt. Gradeinteilung I-IV, Liegedauer, case mix index (CMI), Anzahl der Diagnosen und Nebenerkrankungen sowie Anzahl der Prozeduren wurden stadienabhängig ausgewertet.
Ergebnisse: Die Verteilung hinsichtlich der Schwere ergab wie folgt: ps D I 12, ps D II 8, ps D III 13 und ps D IV 17. 12 Patienten waren männlich, 34 weiblich. Das Durchschnittsalter lag bei 78 LJ. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 13, 13, 5, 35 Tagen, der CMI lag durchschnittlich bei 1,61, 1,902, 0,9193, und bei ps D IV bei 2,58. Die Anzahl der Nebendiagnosen lag durchschnittlich bei 15. Durchschnittlich wurden bei den Patienten 13 Prozeduren durchgeführt.
Diskussion: Die stadienabhängige Therapie des ps D ist standardisiert. Die Therapie reicht von der primär konservativen Therapie bis zum großflächigem Debridement. Entscheidend für die Weiterbehandlung ist immer der lokale Befund. Kachexie, hohe Co-Morbidität und Immobilität verschlechtern das Outcome. In wie weit der Verschluß der Wunde durch ein V-Y-Plastik mit all seinen Komplikationen kostengünstiger ist als die Dauersogbehandlung ist abhängig von den Nebendiagnosen und dem Allgemeinzustand des Patienten, auch spielt der Ernährungszustand eine entscheidende Rolle. Eine statistische klare Aussage muß durch eine weitere standardisierte Datenerfassung erfolgen.
Schlussfolgerung: Im Ansatz haben wir nach der dem Befund entsprechenden, aber auch kostengünstigsten Behandlungsmethode des ps D gefragt. Zur individualisierten patientengerechten Therapie müssen Nebendiagnosen und der Allgemeinzustand evaluiert werden. Als Ausdruck der Co-Morbidität spielt die Anzahl der Nebendiagnosen eine große Rolle. Der CMI ist ein Maß für den Körperzustand. Ziel weiterer standardisierter Erfassungen ist die Darstellung des Ernährungszustandes im betroffenen Krankengut.