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E-Learning mit dem Röntgen-Trainer verbessert die Ausbildung in der radiologischen Notfalldiagnostik
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Published: | October 9, 2007 |
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Fragestellung: Der Röntgen-Trainer wurde von den Autoren für die Ausbildung von Studenten und angehenden Ärzten als professionelle Software-Anwendung (1600 Bilder) entwickelt. Er dient dem Erlernen der Beurteilung von Röntgenbildern des Skeletts durch Präsentation von sowohl pathologischen- als auch Normalbefunden auf einer PACS-ähnlichen Oberfläche. Nach Befundung (elektronische Frakturmarkierung) erfolgt die direkte Rückmeldung durch das Programm. Weitere Lernebenen sind in das Programm integriert. Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob mit dem Röntgen-Trainer eine Verbesserung der Beurteilung von Röntgenbildern bei Studenten erreicht wird.
Methodik: Im Rahmen der Studie wurden randomisiert zwei Gruppen von je 10 Medizinstudenten aus dem klinischen Studienabschnitt gebildet. Jeder Student gab eine Einschätzung der eigenen Fähigkeiten zur Röntgenbeurteilung (1=keinerlei Fertigkeit bis 10 = fortgeschrittene Erfahrung) ab. Gruppe 1 hatte sich mit dem Röntgen-Trainer in der Beurteilung des OSG selbst geschult (max. Zeitdauer 120 Min.). Für Gruppe 2 stand das konventionelle Lehrmaterial zur Verfügung. Als Testaufgabe musste jeder Student weitere 170 Röntgenbilder (140 Normal- / 30 pathologische Befunde) des OSG in 2 Ebenen beurteilen. Durch das Computerprogramm wurde während der Beurteilung die benötigte Gesamtzeit, die Anzahl der korrekt gelösten Fälle, und die Anzahl der falschen Markierungen (keine Fraktur im markierten Abschnitt vorhanden) registriert.
Ergebnisse: Die Studenten der Gruppe 1 (MW 9,82 Semester Studienzeit) schätzten die eigenen Kenntnisse auf durchschnittlich 4,1 Punkte, die der Gruppe 2 (MW 10,5 Semester) auf 3,9. Die Probanden der Gruppe 1 schnitten bei allen erhobenen Werten signifikant (p<0,05) besser ab. Die durchschnittliche Gesamtbeurteilungszeit der Gruppe 1 betrug 35,7 Min, die Gruppe 2 benötigte 78,0 Min. Mit durchschnittlich 18,8 (13-24) Befunden in Gruppe 1 war die Anzahl richtig erkannter Frakturen um 18,2% höher als in Gruppe 2 mit 15,9 (12-21). Hinsichtlich der falschen Markierungen fand sich bei der Gruppe 1 ein Mittelwert von 0,67 (0,1-1,0) pro Bild; der Wert von Gruppe 2 lag mit 1,7 (0,4-5,7) pro Bild um den Faktor 2,5 höher.
Schlussfolgerungen: Mit dem Röntgen-Trainer lässt sich in kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung der Fähigkeit zur Röntgenbeurteilung bei Studierenden erreichen. Der Röntgen-Trainer stellt als Simulator der täglichen Praxis neben der konventionellen Lehre und der klinisch-praktischen Tätigkeit ein zusätzliches Tool in der Ausbildung dar. Durch elektronische Verknüpfung mit anatomischen und klinischen Inhalten ist er gleichzeitig ein solides Instrument zum Selbststudium.