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Auswirkung präklinisch verabreichten Volumens auf das Outcome: Auch beim stumpfen Trauma schädlich?
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Published: | October 9, 2007 |
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Fragestellung: Großzügige präklinische Volumengabe beim penetrierenden Trauma hat, durch eine Vielzahl von Studien belegt, negative Auswirkungen auf das Outcome. Eine Analyse aus dem Traumaregister der DGU sollte den Zusammenhang zwischen früher Volumengabe und weiterem Verlauf beim stumpfen Trauma untersuchen.
Methodik: Für die Auswertung des DGU-Traumaregisters wurden die ausreichend vollständigen Datensätze stumpf verletzter Patienten (n=15974) hinsichtlich Verletzungsschwere/Prognose (abgebildet durch den TRIS-Score) eingeteilt. Gruppe I hatte einen TRISS zwischen 50% und 75%, Gruppe II 76%-90%, Gruppe III 90%-95%, Gruppe IV >95%. Innerhalb dieser Gruppen wurde weiter unterteilt nach A) wenig Volumengabe (bis 500 ml), B) mäßig Volumen (501 ml - 1000 ml) und C) viel Volumen (>1000 ml). Endpunkte waren 30-Tage-Mortalität (proz. Anteil), Klinikaufenthaltsdauer (Tage) und das Auftreten von Multiorganversagen (proz. Anteil).
Ergebnisse: (Aus Platzgründen tabellarisch.) Innerhalb der Gruppen waren jeweils die Mortalität/Aufenthaltsdauer/Anteil MOV: s. Tabelle 1 [Tab. 1]
Schlussfolgerung: Auch bei stumpf Verletzten kann innerhalb von Gruppen ähnlicher Verletzungsschwere bei vergleichbarer Mortalität in Abhängigkeit von der präklinisch verabreichten Volumenmenge eine Zunahme der Krankenhausaufenthaltsdauer und der Häufigkeit eines Multiorganversagens beobachtet werden.