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Die Revisionsrate bei instrumentierter posterolumbaler intersomatischer Fusion
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Published: | October 9, 2007 |
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Die Verwendung verschiedener Operationstechniken zeigt, daß es das ideale Verfahren zur lumbalen Spondylodese nicht gibt. Durch Anwendung der instrumentierten posterolumbalen intersomatischen Fusion (PLIF) können vergleichbar gute Ergebnisse erzielt werden, wie bei den s.g. 360° Fusionstechniken (kombinierte ventro-dorsale Spondylodesen), jedoch ohne das ein zusätzlicher ventraler Zugang erforderlich ist. Im Rahmen einer retrospektiven Studie sollen folgende Fragestellungen beantwortet werden:
- 1.
- Wie hoch ist die Nachoperationsrate insgesamt?
- 2.
- Hat die Spondylodesestrecke einen Einfluß auf die Nachoperationsrate?
Material und Methoden: Im Zeitraum Januar 1995 bis April 2002 wurden in unserer Einrichtung 2160 PLIF durchgeführt und insgesamt 3623 Segmente fusioniert. Die Nachoperationen wurden analysiert. Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum beträgt 3,3 Jahre.
Ergebnisse: Bei 229 Patienten (11%) machten sich insgesamt 269 (12.5%) Nachoperationen erforderlich. Von den 2160 PLIF waren 402 multisegmental (>2 Segmente). In diesem Kollektiv mußten 59 (14.7%) Revisionen vorgenommen werden. Der gravierenste Unterschied bestand jedoch in der Anschlußdekompensationsrate von 4.7% bei multisegmentalen Spondylodesen gegenüber 2.2% bei mono- und bisegmentalen (p<0.001). Die Nachoperationsrate insgesamt war in den beiden Kollektiven nur geringfügig different (11.9% bei mono- und bisegmentalen, 14.7% bei multisegmentalen).
Schlussfolgerungen: Die Spondylodesestrecke zeigt in dieser Studie keinen wesentlichen Einfluß auf die Nachoperationsrate insgesamt. Jedoch fand sich ein deutlich höher Anteil an Anschlußdekompensationen bei multisegmentalen Spondylodesen.