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Patella baja nach Knie-TEP-Implantation und Korrelation mit klinischen Ergebnissen und Patientenzufriedenheit
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Published: | September 28, 2006 |
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Fragestellung: Probleme mit dem Streckapparat stellen eine mögliche Ursache für unbefriedigende Ergebnisse nach Knie-TEP dar. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde der Einfluß der Implantation einer Knie-TEP auf den Höhenstand der Patella untersucht und die Auswirkungen auf das klinische und patientenzentrierte Ergebnis untersucht.
Methodik: Aus einem Kollektiv von 257 Patienten mit Knie-TEP-Implantation zwischen 1997 und 1999 konnten bei 137 Patienten vollständige klinische und radiologische Daten präoperativ und im Rahmen einer Nachuntersuchung nach 5 bis 7 Jahren erhoben werden. Bestimmt wurde die prä- und postoperative Patellahöhe nach dem Insall-Salvati-Index, dem modifizierten Insall-Salvati-Index und dem Blackburn-Peel-Index. Desweiteren wurden das klinische Ergebnis und die Patientenzufriedenheit mit dem Knee Society Score, dem UCLA Aktivitäts Score, dem SF 36 und dem WOMAC ermittelt.
Ergebnisse: Der Insall-Salvati-Index und der modifizierte Insall-Salvati-Index zeigten postoperativ je 8% neu aufgetretene Patellatiefstände, der Blackburn-Peel-Index zeigte postoperativ eine Tendenz zum Patellahochstand. Es fand sich keine signifikante Korrelation der Indizes untereinander und auch keine signifikante Korrelation zum klinischen Ergebnis (Beweglichkeit, KSS), der Patientenaktivität (UCLA) und zur Patientenzufriedenheit (WOMAC, SF 36). Es zeigte sich eine hohe Patientenzufridenheit trotz teilweise extremer Patellatiefstände (Insall-Salvati-Index 0,18, WOMAC 22%).
Schlussfolgerung: Die Implantation einer Knie-TEP führt bei einer geringen Anzahl von Patienten zu einer Patella baja. Das klinische Ergebnis und die Patientenzufriedenheit korrelieren nicht mit den untersuchten Patellaindizes.