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Wertigkeit der Sonographie beim M. Perthes für die Containmentdiagnostik an Hand der Labrum- und Epiphysenmorphologie im Vergleich zur Magnet-Resonanz-Tomographie
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Published: | September 28, 2006 |
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Einleitung: Im Verlauf des Morbus Perthes kommt es zu einer Hüftkopfvergrößerung, die zu einer Lateralisierung führen kann. Man spricht von Containmentverlust. Dieser kann in der Kernspintomotgraphie (MRT) und in der Sonographie erkannt werden. Das Ziel der Studie war es festzustellen, ob die sonographisch ermittelte Epiphysen- und Labrummorphologie für die Containmentdiagnostik beim M. Perthes im Vergleich zur MRT einsetzbar ist.
Methodik: Bei 46 Patienten (Alter: 5,9÷2,3 Jahre) mit M. Perthes der Catterall Gruppe III/IV wurden jeweils bei Erstuntersuchung sowohl eine Ultraschalluntersuchung (US) als auch eine MRT des Hüftgelenkes durchgeführt und die Morphologie der Epiphyse und des Labrums beurteilt. Die Auswertung der Bildbefunde erfolgte durch zwei erfahrene Diagnostiker und einen Anfänger. Folgende morphologische Kriterien charakterisierten den Containmentverlust: Hüftkopfvergrößerung mit Protrusion von lateralen Epiphysenanteilen aus dem Acetabulum und Eindellung der lateralen Epiphysenanteile mit Anhebung des Labrum acetabulare auf Höhe des knorpeligen Erkers. Die Zu-stimmung der Ethikkommission wurde zur Studie eingeholt.
Ergebnisse: Im Vergleich zur MRT besteht bei der US eine ausreichende bis gute Übereinstimmung für die Morphologie der Epiphyse (Cohens ungewichtetes Kappa=0,64) und eine sehr gute Übereinstimmung für die Position des Labrums (Kappa=0,77).
Schlussfolgerungen: Die Hüftsonographie erweitert des diagnostische Spektrum zur Verlaufsbeurtei-lung des M. Perthes und kann als kostengünstiges und nebenwirkungsfreies Verfahren empfohlen werden.