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Resektionsarthroplastiken am rheumatischen Handgelenk
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Published: | October 19, 2004 |
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Das "Schlüsselgelenk der Hand" steht bezüglich der Befallshäufigkeit bei der adulten rheumatoiden Arthritis an erster, bei der juvenilen an dritter Stelle - hinsichtlich der schweren Gelenkdestruktionen jedoch auch hier an erster Stelle. Dies mag ein Hinweis auf die funktionelle Beanspruchung dieses Gelenks sein. In unseren Statistiken wurden entsprechend fast doppelt so viele rheumaorthopädische Operationen am Handgelenk durchgeführt, wie am Schulter- und Ellenbogengelenk zusammen.
Bei unzureichender Wirksamkeit konservativer systemischer und lokaler Therapiemaßnahmen sollte die Synovektomie nach wie vor als erste Option einer operativen Behandlung gelten. Bei fortgeschrittenen Destruktionen stehen rekonstruktive Möglicheiten zur Verfügung: von bewegungserhaltenden Teilarthrodesen bis hin zur Alloarthroplastik und zur radiocarpalen Arthrodese. Unter der Zielsetzung einer möglichst weitgehenden Annäherung an die originären anatomischen und funktionellen Verhältnisse wurde - unabhängig von der "Palmar shelf"-Resektion am Handgelenk (ALLBRIGT and CHASE 1970) 1972 von STELLBRINK und TILLMANN eine neue Technik der Resektions-Interpositions-Suspensionsarthroplastik (RISAP) angegeben. Dabei erfolgt nach Synovektomie und stellungskorrigierender Resektion und Neuformung der Gelenkflächen eine Aufhängung des meist nach palmar und ulnar subluxierten Carpus gegen die dorsale Radiuskante unter Zwischenschaltung des interponierten Retinakulum extensorum, in Kombination mit einer Ulnaköpfchenresektion und Kapselstabilisierung (DARRACH 15, CLAYTON 64). Mittel- und langfristige Ergebnisse (17-16 Jahre p.o.) von insgesamt 31 Patienten und 37 entsprechend operierten Gelenken werden - zeitlich gestaffelt - vorgestellt. Eine geringe Einbuße der dorso-palmaren Beweglichkeit (bei dauerhaft verbesserter Pro/Supinaton) steht einer anhaltenden Schmerzlinderung gegenüber. Die Revisionsrate ist gering (6 Gelenke, davon nur 3 unter Aufgabe der Arthroplastik).
Die zeitliche Staffelung der Lanzeitresultate erlaubt den Rückschluß, das sich die Ergebnisse mit steigender Beobachtungszeit nicht erkennbar verschlechtern. Wir glauben, dass dieses Operationsverfahren (obgleich technisch anspruchsvoll) seine Berechtigung vor allem für jüngere Patienten mit hohem Funktionsanspruch behalten wird.