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Die Behandlung der Fersenbeinosteitis und -osteomyelitis mit und ohne Empyem des USG's
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die chronisch sequestrierende Osteitis nach operativ versorgten Fersenbeinfrakturen ist wie die primäre Osteomyelitis ein gefürchtetes Krankheitsbild und macht ein konsequentes operatives Regime erforderlich. Primäres Ziel ist die Beruhigung der Infektion und Erhalt der Fußfunktion.
Methoden
Im Zeitraum von August 1996 bis Dezember 2001 behandelten wir 26 Patienten mit einer Fersenbeinosteitis und 4 Patienten mit einer Fersenbeinosteomyelitis. Es handelte sich dabei um 26 Männer und 4 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 47,8 Jahren (16-82 Jahre). Bei 8 Patienten lag gleichzeitig ein Empyem des subtalaren Gelenkes vor. In 13 Fällen (43,3%) bestanden außerdem Hautweichteildefekte. Das operative Regime beinhaltete die primäre Sequestrektomie mit permanenter oder temporärer Antibiotikumketteneinlage und zusätzlicher perioperativer systemischer Antibiose nach Antibiogramm. In den Fällen mit USG-Empyem wurde zusätzlich das subtalare Gelenk debridiert und entknorpelt. Nach Infektberuhigung erfolgte anschließend der Defektaufbau durch Spongiosaplastik und bei Vorliegen eines Hautweichteildefektes der plastische Verschluß.
Ergebnisse
Es konnten alle 30 Patienten (100%) retrospektiv nachuntersucht werden. Bei 29 Patienten (96,7%) konnte die Fersenbeinosteitis bzw. -osteomyelitis beruhigt werden. Im Durchschnitt waren 1,5 Sequestrektomien (1-7) erforderlich. Einem Patienten konnte auf grund der desolaten Ausgangssituation mit subtotaler plantarer Hautnekrose und ausgeprägter Fußwurzelosteitis die untere Extremität nicht erhalten werden. Bei allen anderen konnte die Extremität erhalten werden, eine Resektion des Kalkaneus wurde nicht erforderlich. Der Nachbetrachtungszeitraum liegt bei 29 Patienten im Mittel bei bisher 4,1 Jahren, bei keinem dieser Patienten trat bis heute ein Rezidiv auf. Nur bei einer Patientin besteht derzeit weiterhin eine chronische Infektion. Zum Hautdefektverschluß waren 2x Spalthautplastiken, 2x freie Radialislappen, 3x sekundäre Wundnähte und 2x Reverdin-Plastiken erforderlich.
Schlussfolgerungen
Die Osteitis und die Osteomyelitis des Fersenbeines erfordert konsequente operative Behandlung mit Sequestrektomien und lokalen Antibiotikumketteneinlagen, um Infektberuhigung auf Dauer zu erzielen. In der überwiegenden Zahl der Fälle lässt sich damit die Extremität erhalten und die Funktion weitgehend wiederherstellen. Liegt zusätzlich ein Empyem des USG's vor, so muß das subtalare Gelenk gleichzeitig radikal debridiert und entknorpelt werden.