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Funktionsverbessernde Sekundäroperationen nach geburtstraumatischen Arm-Plexus-Schäden
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Welche Unterschiede für funktionsverbessernde Operationen bei Lähmungen durch Geburtstrauma ergeben sich gegenüber traumatischen Läsionen (Verkehrsunfälle)?
Methoden
Wegen persistierender Lähmungen wurden bei 130 Patienten mit Arm-Plexus-Schaden (Verkehrsunfall-119, Geburtstrauma-11; 20 weibl., 110 männl.; Alter bei Schädigung 26 (0-58) / bei OP 30 (7-59) Jahre) zwischen 1994 und 2003 insgesamt 210 Operationen durchgeführt. Zwischen Schädigung und Sekundäroperation lagen 7 (0,4-40) Jahre. Die Nachuntersuchung erfolgte 2 (0,5-8) Jahre postoperativ.
Ergebnisse
Die in Abhängigkeit vom Lähmungsmuster erforderlichen Operationen verteilten sich wie folgt (Unfall-Geburtstrauma; Prozent bezogen auf Patientenanzahl): SCHULTER: Trapezius-Transfer 81(68%)-1(1%), Arthrodese 23(19%)-0, Korrektur Innenrotationskontraktur 6(5%)-7(63%); ELLBOGEN: Wiederherstellung Ellbogenbeugung 40(34%)-1(9%), Korrektur Supinationskontraktur 1(1%)-3(27%); HAND: Wiederherstellung Hand-Finger-Extension 18(15%)-1(9%), Daumenabspreizung 11(9%)-1(9%), Arthrodese 7(6%)-1(9%); u. a..
Schlussfolgerungen
Als Unterschied gegenüber den Plexus-Schäden durch Vehrkehrsunfälle ergibt sich für die geburtstraumatischen Läsionen, dass hier häufiger Innenrotationskontrakturen der Schulter und Supinationskontrakturen des Unterarms durch funktionsverbessernde Operationen (Humerus-Außenrotationsosteotomie, Verlagerung Latissimus-u. Teres major-Ansatz; Ulna-Rotationsosteotomie, Verlagerung Bizeps-Ansatz) angegangen werden müssen. Die differenten Lähmungsmuster ergeben sich dabei aus Traumamechanismus, nervaler Regenerationstendenz und Wachstum.