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Deformitätenkorrektur bei Meningococcygämie: Diagnose, Planung-Therapietaktik
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Als Folgeschäden einer Meningococcygämie treten unter anderem partielle Epiphysenfugenverschlüsse mit zum Teil schweren Wachstumsstörungen der Extremitäten auf, die eine versierte operative Korrektur erfordern. Welche Bedeutung der Ringfixateur in der Behandlung derartiger Extremitätenfehlbildungen hat soll herausgestellt werden.
Methoden
In unserer Klinik haben wir sieben Kinder behandelt. Bei drei dieser Kinder traten ausgeprägte Wachstumsstörungen der Extremitäten mit dreidimensionalen Achsfehlstellungen und extremen Verkürzungen durch ischämiebedingte partielle Epiphysenfugenverschlüsse auf. Die Möglichkeiten der Korrektur mittels Ringfixateur soll exemplarisch am Beispiel eines 10jährigen Mädchens aufgezeigt werden.
Ergebnisse
Alle Fehlstellungen und Instabilitäten konnten bei ausreichenden Gelenkbeweglichkeiten beseitigt sowie eine Beinverlängerung von 22,5 cm erzielt werden. Durch vergleichbare Schädigungsmuster der anderen zwei Fälle mit Fehlwachstum der Extremitäten lassen sich anhand dieses Falles Behandlungsprinzipien ableiten wie: 1. Beseitigung der Folgen der Fibulaüberlänge mit lateraler Kniegelenkinstabilität und Supinationsfehlstellung des Fußes durch zunächst alleinige Verlängerung der Tibia bis zur Korrektur der Tibia/Fibula Relation. 2. Zur Verhinderung weiteren Fehlwachstums werden die beteiligten Epiphysenfugen komplett verödet.
Schlussfolgerungen
Mit Hilfe des Ringfixateurs ist es möglich, bei entsprechender versierter praeoperativer Planung und operativer Durchführung sowie geeignetem postoperativem Management, selbst komplexe Beinfehlbildungen als Folgen eines WFS zu korrigieren.