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Die operative Extremitätenverlängerung im Therapiekonzept der Fibulaaplasie
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die vorliegende Untersuchung dient der Langzeitbeurteilung nach operativer Extremitätenverlängerung mit Hauptaugenmerk auf das funktionelle und degenerative Schicksal der unmittelbar benachbarten Gelenke.
Methoden
Unter der Diagnose der kongenitalen Fibulaaplasie wurden 50 operative Extremitätenverlängerungen bei 31 Patienten sowohl femoral, als auch am Unterschenkel durchgeführt. das präoperative Fehlbildungsausmass wurde nach Coventry und Johnson klassifiziert. Neben der Kallusdistraktion kam auch die Distraktionsepiphyseolyse zur Anwendung.
Ergebnisse
Das durchschnittliche Follow up der klinischen und radiologischen Nachuntersuchungen erfolgte nach 135 Monaten. Die durchschnittlichen Verlängerungsstrecken betrugen am Femur 6 cm, am Unterschenkel 8 cm. Es traten keine persistierenden neurologischen Komplikationen auf. Bezüglich der unmittelbar benachbarten Gelenke, insbesondere Kniegelenk war eine auffällige altersuntypisch fortgeschrittene Degeneration und Funktionsverlust zu beobachten.
Schlussfolgerungen
Die operative Extremitätenverlängerung ist als Therapieoption zur Erlangung einer annähernd normalen Funktion der betroffenen Extremität unerlässlich, erfordert jedoch eine individuelle Therapieplanung, verbunden mit der Option der mehrzeitigen oder multifokalen Distraktion bei grösseren Längendefiziten. bei regelrechter Vorbereitung sind schwerwiegende Komplikationen vermeidbar. Das Schicksal der beteiligten Gelenke schmälert deutlich das Langzeitergebnis.