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Hüftgelenksbeweglichkeit bei Patienten mit Epiphysiolysis capitis femoris (ECF). Eine auf 3DCT basierende Studie, die den Einfluß des acetabulometapysären Impingements und des Femurremodellings auf die Hüftgelenksbeweglichkeit (ROM) untersucht
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Bei welchem Bewegungsumfang kommt es zu einem acetabulometaphysären Impingement und wird durch ein Femurremodelling eine Verbesserung der ROM bei ECF erreicht?
Methoden
Insgesamt wurden 21 ECF von von 19 Patienten ausgewertet. Nach 3D-Rekonstruktion der CT-Daten wurde der physiologische Umfang (limitiert durch Knochen-Knochen Kontakt) für Flexion, Abduktion und Innenrotation bestimmt. Ferner wurden die betroffenen Hüftgelenke hinsichtlich Femurremodelling und den pathomechanischen Begriffen des Impactions und Inclusions analysiert.
Ergebnisse
Der mittlere Abrutschwinkel nach posterior lag bei 48°(std.17°), nach inferior bei 20,5°(std.10,6°).Die ROM lag für Flexion bei 22,8°,Abduktion 17,7° und Innenrotation bei 25,2°. Die Remodellingraten lagen für die Gruppe I (Abrutschwinkel<30°) bei 80%, für Gruppe II (30° bis 50°) bei 83% und für Gruppe III (> 50°) bei 60%. Eine Verbesserung der ROM durch das Femurremodelling konnte nicht beobachtet werden. Sieben der 21 betroffenen Hüftgelenke zeigten ein Anschlagen der Metaphyse am vorderen Acetabulumrand während es in den restlichen Fällen zu einem Eintreten der Metaphyse in die Pfanneneingangsebene kam .
Schlussfolgerungen
Die gute ROM der Hüftgelenke mit Abrutschwinkeln von unter 30° erklärt die guten Langzeitergebnisse. Eine für die alltäglichen Erfordernisse nicht ausreichende ROM zeigten bereits Abrutschwinkel zwischen 30° und 50°. Auf Grund der Tatsache, dass durch das Remodelling des Femurs bei den hochgradigen Epiphysiolysen keine Verbesserung der ROM beobachtet werden konnte, empfehlen wir in diesen Fällen die frühe Durchführung einer Umstellungsosteotomie.