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Pfannenwechsel mit einer längsovalen Revisionspfanne: 8 bis 10 Jahresresultate
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die Problematik rekonstruktiver Eingriffe beim Pfannenwechsel ergibt sich aus dem Substanzverlust, der minderwertigen Knochenqualität des Pfannenlagers und der Defektform. Vorrangiges Ziel muss es sein, eine primär und dauerhaft stabile Verankerung der Revisionspfanne zu erwirken. Zu diesem Zwecke wurde vor mehr als 10 Jahren ein spezielles ovales Revisionsimplantat entwickelt. Es galt nun herauszufinden, ob sich dieses Spezialimplantat nach 10 Jahren klinischer Anwendung bewährt hat.
Methoden
Von den ersten 91 Fällen wurden aktuell 62 mit einer Nachuntersuchungszeit von 8 -10 (O 9) Jahren evaluiert; 56 klinisch und radiologisch, 6 weitere telefonisch. 23 Patienten waren verstorben, 6 nicht erreichbar. Die versorgten Defekte schlossen den Typ Paprosky I-IV ein.
Ergebnisse
Der aktuelle Harris-Score lag bei 81 Punkten (präoperativ 50). Radiologisch integriert waren 50 Implantate. 8 von 11 postoperativ sichtbaren Defekte waren komplett wiederaufgebaut, die übrigen partiell. 2 wiesen einen konstanten zirkumferenten, 2 weitere einen zonal begrenzten Lysesaum jeweils kleiner 2mm auf. Alle diese Fälle waren ohne klinische Symptomatik. Eine Pfanne migrierte asymptomatisch ca. 3mm, eine weitere mehr als 5 mm, wobei letztere gewechselt wurde. Insgesamt waren 3 aseptische Lockerungen zu verzeichnen. Demzufolge sind noch 95% der untersuchten Implantate ohne Zeichen einer aseptischen Lockerung in situ.
Schlussfolgerungen
Nach 10 Jahren klinischer Anwendung hat sich das angewandte Revisionsverfahren auch im Vergleich mit anderen Methoden, die über ähnlich lange Beobachtungszeiten verfügen, bewährt.