Article
Minimal invasive Hüfte: Chirurgensport oder Nutzen
Search Medline for
Authors
Published: | October 19, 2004 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Bietet die minimal invasive Operationstechnik beim endoprothetischen Hüftgelenksersatz neben dem kosmetischen Aspekt noch weitere Vorteile?
Methoden
Über einen Zeitraum von einem Jahr (Jan. 2003 - Jan. 2004) wurden bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks über den hinteren Zugang 60 Patienten mit minimal invasiver Technik (Schnittlänge ? 10 cm; Durchschnitt 7,2 cm) mit einer entsprechenden Kontrollgruppe (Schnittlänge ? 15 cm) verglichen.
Zur Bewertung wurde neben dem Blutverlust, Hb-Abfall, Mobilisationsbeginn und Komplikationen auch der postoperative Schmerzmittelverbrauch dokumentiert.
Ergebnisse
Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigt sich bei den Patienten mit minimal invasiver Operationstechnik nur ein mäßig geringerer Blutverlust (1383ml vs. 1469ml am 1. Tag).
Ferner ist der Hb-Abfall nach dem 2. Tag nur marginal kleiner als bei der Kontrollgruppe (2,1 g/dl zu 2,4 g/dl). Beim Dipidolorverbrauch am 1. Tag zeigt sich sogar ein anderes Bild. Hier ist der Verbrauch im Vergleich zur Kontrollgruppe größer (50, 9 mg zu 47,5 mg).
Schlussfolgerungen
Bei durchschnittlich gleicher OP-Zeit liefert die minimal invasive OP-Technik beim endoprothetischen Hüftgelenksersatz bezüglich des Blutverlustes nur einen geringen Vorteil. Der wesentliche Vorzug dieser Operationstechnik liegt im kosmetischen Gewinn und der größeren Patientenakzeptanz.