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Kann durch eine RGD-Peptid Beschichtung die Integration von metallischen Implantaten verbessert werden?: eine tierexperimentelle Studie
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Bei zementfreien Endoprothesen wird eine mögl. frühzeitige knöcherne Integration angestrebt. Die Beschichtung von Implantaten mit RGD-Peptiden stellt hierbei eine Möglichkeit dar. In Zellversuchen konnte gezeigt werden, dass diese Beschichtung eine gesteigerte Osteoblasten-Adhäsion induzieren kann. Ziel dieser Studie war es zu ermitteln, ob die RGD-Peptid Beschichtung die Integration von metallischen Implantaten auch in vivo verbessert.
Methoden
Metallische Implantate (Ti6Al4V) wurden in Press-fit und Spaltmodell Technik (max. Spalt 1,0 mm) in distales Femur u. proximale Tibia (im spongiösen Knochen) von 22 ausgewachsenen Merinoschafen beidseitig eingebracht. Nach 4 bzw. 12 Wo. wurden mech. Auszugskennwerte (pull-out Test) ermittelt und statistisch ausgewertet (Wilcoxon Test) sowie Hartschliffhistologien angefertigt.
Ergebnisse
Im Spaltmodell zeigten sich nach 4 Wo. in der Mechanik nahezu keine Unterschiede zwischen un- und RGD-beschichteten Implantaten. Bei Press-fit Fixation führte die RGD-Beschichtung zu 68% höheren Scherfestigkeiten (p=0.071). Generell lagen alle Kennwerte bei Press-fit Fix. höher als im Spaltmodell. Ausmaß und Qualität der knöchernen Integration korrelierten hiermit. Nach 12 Wo. wurden keine statistisch sig. Unterschiede zwischen un- und RGD- beschichteten Implantaten gemessen. Im Gegensatz zu den 4-Wo.-Ergeb. lagen keine Unterschiede zwischen den Fixationsmodi (Press-fit vs. Spalt) vor.
Schlussfolgerungen
Die RGD-Beschichtung wies im Tierexp. eine vermehrte knöcherne Integration in der Frühphase der Implantation (4 w) sowie eine Steigerung der mech. Festigkeit zw. Implantat u. Knochen auf.