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Biomechanische Studie zur postop. Refixationsstabilität des Mitek Bioknotless Fadenankersystems für die arthroskopische Schulterstabilisierung bei anteroinferiorer Schulterinstabilität
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Postoperative Stabilität des neuen, bioresorbierbaren, knotenlosen Ankers am humanen Schulterkadavermodell unter Beachtung der Biomechanik einer vorderen traumatischen Schulterluxation.
Methoden
Die Versuche (n=10, Ø 45a, Kontrollgr. n=7, Ø 47a) fanden an einem Prüfstand statt, an dem Belastungssituationen wie sie bei der ant.-inf. Schulterluxation vorkommen, simuliert werden konnten. Die Schultern wurden bis auf den Verbleib der passiven Stabilisatoren (Kapsel, CHL, GHLC) präpariert.
Nach artifiziell erzeugter Bankart-Läsion und Refixierung mit 3 Mitek-Ankern wurde anschließend der Humerus in 90° glenohumeraler ABD und 60° ARO nach ventral luxiert und die max. Kraft bei Erstversagen der Refixation gemessen. Läsionsart und Refixierung wurden in definierten Positionen offen gesetzt. Für spätere Korrelation wurde die Knochendichte am Spiral-CT (Siemens/Sensation 16) durchgeführt.
Ergebnisse
Die Kraft bis zum ersten Ankerversagen betrug in der Versuchsgruppe Median 899 N (554 N - 1095 N). In der Kontrollgruppe ergaben sich bankartähnliche Kapsel-Labrum-Läsionen bei 1090 N (708 N - 1471 N). Es gab 3 Versagensmodi:
1) 27 knöcherne Ankerausrisse
2) 1 Fadenriß
3) 1 Kapselriß kombiniert mit 1 Ankerausriß.
Schlussfolgerungen
Die Versuchsreihe zeigt eine Primärstabilität, die ca. 82% der max. Belastbarkeit der geprüften Nativgruppe entspricht Im Vergleich zu vorangehenden Versuchen mit älteren Ankersystemen im selben Versuchsaufbau, verlagerte sich der Schwachpunkt vom Versagen des Faden/Knotenkomplexes zum knöchernen Ankerausriß bei höherer Belastbarkeit.