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Positive Effekte von Parathormon (PTH) auf die Implantatverankerung bei osteoporotischem Knochen: eine histomorphometrische Analyse
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die Beschaffenheit des Implantat-Knochen-Kontaktes ist u.a. abhängig von der Qualität des umgebenden Knochens. Die intermittierende Gabe von PTH stimuliert die Knochenformation und führt so auch bei Osteoporose zu einer generell verbesserten mechanischen Knochenstabilität. PTH könnte über die implantatnahe Osteoblastenstimulation gerade bei Osteoporose zur Verbesserung der Implantatverankerung beitragen. Diese Studie untersucht die Beeinflussung des Implantat-Knochen-Kontaktes durch PTH in osteoporotischem Knochen histomorphometrisch.
Methoden
48 Ratten, von denen 36 ovariektomiert waren und 12 als scheinoperierte Kontrolle diente, wurden nach Implantation eines PMMA-Zementstabes in 4 Gruppen aufgeteilt und erhielten entweder 60 µg/kg PTH, 250 µg/kg Bisphosphonat oder 0,9%ige NaCl-Lösung 3x wöchentlich s.c. Nach 2 Wochen wurden die Ratten getötet und Tibiae sowie Femura zur Histomorphometrie entnommen.
Ergebnisse
Die DEXA-Untersuchungen der Femura zeigten die zu erwartenden Knochendichteunterschiede. Die histomorphometrische Analyse der Tibiae zeigte eine signifikante Erhöhung des Implantat-Knochen-Kontaktes der PTH-Gruppe, mit 88,9% Kontakt, sowohl gegenüber der Bisphosphonatgruppe (72,9%), der ovariektomierten (58,7%) wie auch der scheinoperierten Kontrollgruppe (68,8%) (Fisher's PLSD). Die Bisphosphonatgruppe zeigte nach 2 Wochen eine signifikante Kontaktverbesserung lediglich gegenüber den ovariektomierten Kontrollen.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse zeigen, dass PTH durch seinen frühen Wirkeintritt zur Verbesserung der knöchernen Integration in osteoporotischem Knochen geeignet ist.