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Untersuchungen zur Destruktion der Extrazellulärmatrix des Meniskus durch Interleukin-1 (IL-1)
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Osteoarthrotische Gelenkschäden können die Folge eines pathologisch veränderten Meniskus sein. Neben direkten Meniskusschäden nach Unfällen, wird als mögliche Ursache einer Meniskusdestruktion der Einfluss des inflammatorischen Zytokins IL-1 vermutet, da am Schweinemeniskus ein IL-1-induzierter Proteoglykanverlust gezeigt werden konnte. Unklar ist jedoch wie dieser Effekt vermittelt wird. Daher soll der Einfluss von IL-1 auf Proteoglykane und die Expression von Matrix-abbauenden Enzymen des Meniskusgewebes untersucht werden.
Methoden
Meniskusexplantate (O 3 mm x 1 mm Dicke) werden aus den Menisken von Rindern gewonnen und mit/ohne Interleukin-1 (10 ng/ml) inkubiert. An Tag 1 und 3 wird die Expression von MMPs mittels quantitativer PCR analysiert. An Tag 6 wird der Gehalt an Glykosaminoglykanen (GAG) und Aggrekanabbaufragmenten in Medium und Explantaten mittel DMMB-Test und Western Blot und die biosynthetische Aktivität mittels [3H]-Prolin-/ [35S]-Sulfateinbau bestimmt.
Ergebnisse
Der Verlust an GAG ist unter IL-1 signifikant erhöht und der GAG-Gehalt des Gewebes sowie die Biosyntheseleistung signifikant gehemmt. Veränderte Aggrekan-Abbaufragmente im Überstand lassen die Expression von Aggrekanase- und MMP-Aktivität vermuten. MMP-3 mRNA wird durch IL-1 bis zu 20-fach erhöht. Ein MMP-3-Inhibitor reduziert den IL-1-induzierten GAG-Verlust im Gewebe signifikant.
Schlussfolgerungen
Mögliche Ursachen für den IL-1-induzierten GAG-Verlust des Meniskusgewebes liegen in einer Reduktion der Biosyntheseleistung sowie einer Expressionssteigerung von MMP-3. Zukünftige Untersuchungen sollen die Bedeutung des MMP-3 sowie die Beteiligung auch anderer Enzyme bei der Gewebedestruktion näher untersuchen.