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Retrospektiver Vergleich verschiedener Osteosyntheseverfahren bei der Behandlung des rheumatischen Pes planovalgus
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die operative Korrektur der rheumatischen Knick-Plattfußdeformität erfordert wegen der ungünstigen Knochenqualität und der Multimorbidität der Patienten mit der häufigen Unfähigkeit zu Teilbelastung der unteren Extremität eine hohe Primärstabilität. Es soll deshalb die Frage geklärt werden, mit welchen Osteosyntheseverfahren sich dieses Ziel bestmöglich erreichen lässt.
Methoden
Im Rahmen einer retrospektiven Analyse von 136 operativ korrigierten rheumatischen Rückfußdeformitäten wurden die klinischen (Kitaoka-Score)und röntgenologischen Ergebnisse nach durchschnittlich 5,2 Jahren unter besonderer Berücksichtigung der Osteosynthesverfahren erfasst.
Ergebnisse
Während die knöcherne Konsolidierung des Subtalargelenks unabhängig von der Fixationsmethode war, zeigte sich für das Chopart-Gelenk eine signifikant höhere Pseudarthrosenrate (p<0,02) bei der Verwendung von Knochenklammern im Vergleich zu Schrauben- oder Plattenostesynthesen. Dies spiegelt sich auch im klinischen Score wider. Bei pantalarer Arthrodese kam es in Höhe des Schraubenendes im Bereich der distalen Tibia nach knöcherner Ausheilung der Arthrodese in 7% der Fälle zur Ausbildung einer Ermüdungsfraktur, die eine erneute operative Intervention erforderte.
Schlussfolgerungen
Bei der Wahl des Osteosyntheseverfahrens zur Stabilisation von Rückfußarthrodesen muss eine hohe Primärstabilität angestrebt werden. Knochenklammern sollten zugunsten von Schrauben und Platten verlassen werden. Bei pantalaren Arthrodesen ist nach Abschluss der Knochenheilung die Materialentfernung zu erwägen, um Ermüdungsfrakturen der distalen Tibia vorzubeugen.