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Behandlung von großen osteochondralen Defekten im Knie mit partiellen Condylentransfer (PCT): Langzeitergebnisse von 53 Patienten über 5-15 Jahre
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Klinische Studie zur osteochondralen Knorpel-Knochen-Transplantation
Methoden
Zwischen 1986 und 1996 führten wir an 53 Patienten mit großen osteochondralen Defekten an den Femurcondylen Knorpelknochentransplantationen mit großen autogenen osteochondralen Transplantaten vom äußersten dorsalen Abschnitt des lateralen und/oder medialen Femurcondylus über einen poplitealen Zugang durch.
Ergebnisse
Die klinische Auswertung der Langzeitergebnisse erfolgte mit dem "Standard Cartilage Evaluation Form" der ICRS. In mehr als 90 % aller Fälle zeigten sich signifikante Verbesserungen im Vergleich zu den präoperativen Beschwerden. Morbidität durch die Entnahmetechnik der Zylinder wurde in keinem Fall beobachtet. Radiologisch fand sich in den meißten Fällen nur eine leichte Zunahme degenerativer Veränderungen. Patienten mit Varus- und Valgusfehlstellung zeigten ein rascheres Fortschreiten als Patienten ohne Fehlstellung. In einem Fall entwickelte sich eine ausgedehnte Nekrose am Transplantat, was eine Revision notwendig gemacht. Diese Komplikation war auf einen technischen Fehler zurückzuführen. In zwei Fällen zeigten sich kleine subchondrale Zysten ohne klinische Bedeutung. Ein Patient hatte beginnende Pangonarthrose zum Zeitpunkt der Operation. Wegen fortschreitender Arthrose erhielt der Patient in der Zwischenzeit eine Knieendoprothese.
Schlussfolgerungen
Die Press-Fit-Implantation von großen osteochondralen autologen Transplantaten aus den hinteren Teilen des Femurcondylus zeigt exzellente Langzeitergebnisse. Keine Indikation besteht bei unicompartimentellen Arthrosen Grad IV.