Article
Matrixgestütze ACT zur Versorgung femuropatellarer Gelenkflächendefekte
Search Medline for
Authors
Published: | October 19, 2004 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Die Ergebnisse der periostbasierten ACT zur Restitution fokaler femuropatellarer Gelenkflächendefekte am Knie waren bislang unbefriedigend. Gründe lagen u.a. im aufwendigen Periostlappenhandling sowie der Gefahr seiner sekundären Hypertrophie und Delamination. Vorgestellt werden erste Ergebnisse einer matrixgestützten ACT zur Versorgung dieser Problem-Lokalisation.
Methoden
9 Patienten (6 Frauen, 3 Männer, Alter 18-38 Jahre, Durchschnitt: 28 Jahre), welche von 12/02 bis 12/03 bei fokalen symptomatischen Knorpeldefekten (ICRS III-IV°) der Patella (n=6), des Gleitlagers (n=1), deren Kombination (n=1) oder der Kombination Patella/medialer Femurcondlyus (n=1) eine matrixgestütze ACT erhielten wurden, klinisch und kernspintomografisch evaluiert. Die durchschnittliche Defektgrösse betrug 4,8 cm² (3,5-7,3 cm²). 2 x wurde eine laterale Retinaculumspalung, 3 x eine mediale Kapseldoppelung durchgeführt. 5 degenerativen standen 4 traumatische Genesen gegenüber. 5 Patienten waren bereits mindestens 1 x (max. 5 x) knorpeladressierend voroperiert.
Ergebnisse
Der DGKKT-Score stieg signifikant von 57,7 auf 74,2 Punkte, der Lysholm-Score von 50,7 auf 78,8 Punkte, der HSS-Score von 82,6 auf 91,5 Punkte. Die MRT-Verläufe zeigten eine gute Defektauffüllung ohne Transplantatverlust und analog zum klinischen Befund keine prolongierte Ergussbildung. Komplikationen traten nicht auf.
Schlussfolgerungen
Die matrixgestützte ACT ermöglicht bei gutem Handling auch die effektive Versorgung höhergradiger fokaler femuropatellarer Knorpeldefekte. Begleitpathologien des Femuropatellargelenkes müssen berücksichtigt und ggf. mit versorgt werden.