Article
Therapie von retropatellären Gelenkdefekten mit autologer Knorpel-Knochen-Transplantation
Search Medline for
Authors
Published: | October 19, 2004 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Therapie von retropatellären Gelenkdefekten ist problematisch. Die autologe osteochondrale Transplantation (OATS) wird aufgrund fehlender Behandlungsdaten bisher zurückhaltend beurteilt. Diese gut dokumentierte klinische Studie stellt die Resultate einer der bisher größten Patientengruppen nach Patella-OATS vor.
Methoden
Von 6/97 bis 3/02 wurden 27 Patienten (21m, 6w), im Durchschnittsalter 33,4 J. [16-39 J.] wegen retropatellären Schäden mit OATS behandelt. Im Schnitt wurden 2,3 OATS-Zylinder transplantiert. Bei 27,3% wurde zugleich ein distales und 39,1% ein proximales Re-Alignement durchgeführt. Ein vollständiges klinisches und radiologisches Follow-up (Rö+MRT) war bei 24 Patienten (88,9%) nach 31,4 Monaten [12-64 Mo.] möglich.
Ergebnisse
Zwanzig Patienten (83,3%) würden sich der Operation wieder unterziehen. Zum Follow-up hatten 8 Patienten (33,3%) ein +Zohlen-Zeichen, 2 (8,3%) einen Erguß und 3 (12,5%) ein +Apprehension-Zeichen. Der Lysholm-Score stieg von 54±22 auf 81±17 (p<0,001) und der Tegner-Score von 2,9±1,7 auf 4,6±1,2 (p<0,001) signifikant an. Der Schmerz reduzierte sich(VAS, 0= kein bis 10= stärkster Schmerz) von 6,1±1,7 auf 3,0±1,2 (p<0,001) signifikant. Gute klinische Resultate korrelierten mit vollständiger Integration und erhaltener Gelenkkongruenz im MRT. Schlechte klinische Resultate korrelierten im MRT mit Zystbildungen und Inkongruenz der implantierten Zylinder.
Schlussfolgerungen
Patella-OATS ist eine anspruchsvolle Option, mit der mittelfristig gute Erfolge und Zufriedenheit der Patienten erzielt werden können. Langfristige Daten müssen zur Etablierung der Methode noch abgewartet werden.