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Die Korrektur der schweren Varusdeformität bei Knie-TEP mittels 'downsizing'
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Der ungekoppelte Knieoberflächenersatz ist bei der ausgeprägten Varusdeformität erschwert. Wir berichten über eine Operationstechnik, mit der die Möglichkeit der Verwendung einer ungekoppelten Endoprothese durch ein indirektes mediales Release und 'downsizing' der Tibiakomponente verbessert werden kann.
Methoden
Wir untersuchten das klinische und röntgenologische Outcome von 10 Patienten (12 Knie) mit einer mittleren Varusdeformität von 24° (20 bis 40°), die mit einer ungekoppelten Knie-TEP behandelt wurden. In diesen Fällen kam eine modifizierte Operationstechnik des 'downsizing' und der Lateralverschiebung der Tibiakomponente zur Anwendung. Dabei konnte durch ein indirektes Release des medialen Bandapparates bei knochensparender Resektion trotz ausgeprägter Varusfehlstellung ein ungekoppelter Knieoberflächenersatz durchgeführt werden.
Ergebnisse
Nach einem Follow-up von 42 Monaten (12 bis 64 Monate) verbesserte sich der mittlere Knee Society Score und der Funktionsscore von 24 beziehungsweise 34 auf 94/85. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung fanden wir röntgenologisch keinen Hinweis auf Implantatlockerung. In keinem Fall war eine operative Revision notwendig geworden. Der mittlere Tibio-Femoralwinkel lag bei 4° valgus.
Schlussfolgerungen
Das Verfahren des 'downsizing' ermöglicht bei ausgeprägter Varusdeformität die Implantation einer ungekoppelten Knieoberflächenprothese und erzielt mittelfristig eine stabile Korrektur mit guten klinischen und röntgenologischen Ergebnissen.